Wo-ist-Tina

Ist irgendwer überrascht, dass das Gewitter anstatt heute Nachmittag schon um 6 Uhr morgens gestartet ist? Ich auch nicht. Zumindest hatte ich da schon das Zelt abgebaut und war losgelaufen – ich wollte ja unbedingt die Felsenkletterei trocken schaffen. Es wurde aber plötzlich so dunkel, dass ich meine Stirnlampe rausholen musste. Und dann ist mir etwas echt blödes passiert: ich bin zurück gelaufen anstatt vorwärts. Und habe eine echt schwierige Kletterpassage bei Nässe nochmal gemacht. Und dann nochmal bergab als ich wieder gen Norden gelaufen bin 🤦🏼‍♀️ Ätzend.

Irgendwann war das Gewitter nur drei Sekunden entfernt, da habe ich etwas niedriger eine Pause im strömenden Regen eingelegt – wundervoll, vor allem ohne Regenschirm da ich bei Gewitter kein Metall aufspannen wollte. Ich habe dann meine Zeltunterlage über meinen Kopf gehangen, damit ich nicht total durchnässt werde. Mit nassen Händen macht es auch keinen Spaß, ein Handy zu bedienen.

Ich bin bei dem felsigen Abschnitt nur krass langsam voran gekommen, es war sehr steil und rutschig.

Nach 4,5h hatte ich erst 7 Meilen geschafft. Bei einem Shelter habe ich total erschöpft eine Pause eingelegt und einen Kaffee gekocht.

Dort habe ich Baywatch wiedergetroffen und wir sind für den Rest des Tages zusammengelaufen. Das war super, der ist erst 25 Jahre alt und entsprechend flott unterwegs, so habe ich zumindest in der zweiten Tageshälfte bessere Meilen gemacht und die Zeit ging total schnell um.

Allerdings blieb es kraxelig heute – meine Handgelenke schmerzen vom ganzen Klettern. Wir sind an einem Obdachlosen mit einem aggressiven, schwarzen Schäferhund vorbeigelaufen, das war etwas gruselig.

Um 16h geschah etwas wundervolles: Trail Magic!!!! Heute konnte ich das einfach so gut gebrauchen! Zwei Thru Hiker aus 2021 haben uns HotDogs gemacht, köstlich!

Beim letzten Anstieg mussten wir uns dann noch durch den „Lemon Squeezer“ quetschen – einer schmalen Felssspalte, nicht so einfach mit dem breiten Rucksack.

Morgen soll es leider wieder ähnlich felsig werden… aber nach 13 Meilen soll es einfacher werden – hoffentlich! Heute war einer der bisher anstrengendsten Tage. Klettern mit dem schweren Rucksack macht nicht so viel Spaß.