Heute ist schon der letzte Tag der Wanderpause mit Jay – die Zeit vergeht wie im Flug (es sei denn, man wandert einen steilen Anstieg hinauf).
Dienstag sind wir in Damascus angekommen, under AirBnB ist einfach aber total gut gelegen und wir haben eine schöne Veranda und sogar einen Gasgrill, auf dem wir Steaks kochen konnten. Dafür dass ich eigentlich nicht koche war ich echt froh, mal wieder eine Küche zu haben – jeden Tag Hamburger oder Pizza ist halt auch nichts.

Donnerstag begannen die Traildays, die ganzen Stände wurden aufgebaut und wir haben Skipper und Sheep getroffen.

Am Freitag waren die ganzen Stände dann geöffnet… es hat etwa drei Stunden gedauert, bis wir 400m zurück gelegt hatten da ungefähr jeder Mensch ein Foto mit Jay haben wollte. Ich war froh, dass Appalachian Gear einen Stand hatte – ich wollte mir schon lange einen Fleece von denen bestellen, aber nie war meine Größe oder die gewünschte Farbe online verfügbar und jetzt hatten sie alle Modelle vor Ort. Zeitlich passt es auch gut, da ich es nächste Woche mit meinen anderen warmen Sachen zu Jays Schwester schicken kann.

Die Cousine von American Crunch, mit dem im letzten Jahr 1000 Meilen gelaufen bin, hat mich hier erkannt

Jay wird manchmal mit Quadzilla verwechselt – es scheinen nur zwei Asiaten auf dem Trail unterwegs zu sein. Um die Verwirrung zu maximieren, hat er sich für den Vendor kurz in der Quadzilla Kleidung verkleidet 😅

Mit Skipper und Sheep habe ich eine Runde durch Tent City gedreht – das Areal, in dem alle Hiker Zelten. So viele Zelte, Alcohol und Drogen und Kinder mittendrin 🤷♀️ Es gab einige Ecken, wo bestimmte Gruppen ihre eigenen Stadtteile errichtet hatten. Ich war heilfroh, nicht dort zu Zelten. 🫣


Abends hat Jay ein Steak gegrillt, wir hatten einen Grill vor dem B&B. Anscheinend gibt es hier auch Bären – die Mülltonnen waren am nächsten Morgen geplündert.

Big Agnes hat meine Zeltstangen repariert, die waren nach 3.000 Meilen wandern etwas mitgenommen. Und Leki hat meine Spitzen vom Wanderstock ersetzt. Alles kostenlos für Thru Hiker ✅ Nur meinen Kocher musste ich durch einen neuen ersetzen

Am Samstag gab es eine große Hiker Parade, bei der alle aktuellen Hiker und die der Vorjahre durch Damaskus marschieren und mit Wasserpistolen bespritzt werden.
Jetzt bin ich auf jeden Fall bereit, wieder im Wald zu verschwinden, das waren schon sehr viele Menschen hier. Heute (Sonntag) sind wir zu Hause geblieben, plötzlich muss ich wieder die nächsten Etappen planen. Da Ende Mai ein Feiertag ist, wird es mal wieder besonders schwierig 🧐
Sheep und Skipper waren heut Nachmittag noch hier und haben Wäsche gewaschen. Die beiden treffe ich morgen auf dem Trail, die helfen mir dann ein, zwei Tage beim Slackpacken.
Meinen Quilt schicke ich zu Jays Schwester: in den kalten Abschnitten war er zu kalt, danach zu warm, der geschlossene Fussbereich nervt. Ich hoffe, dass ich den nach dem Trail verkauft bekomme. Ich übernehme jetzt Jays Quillt, der ist schon recht alt und daher nicht mehr so warm wie meiner, kalt sollte es nicht mehr werden. Und Jay bestellt sich einen leichteren Quilt.
Die Guthooks Abschnitte mit 200-250 Meilen fliegen jetzt vorbei – das sind ja nicht mal zwei Wanderwochen pro Abschnitt.