Eigentlich hätte mir eine Nacht in Hot Springs wohl gereicht – aber wenn es hier unten im Tal schon bitterkalt ist und schneit, dann möchte ich nicht 1.500m höher zelten.
Heute Morgen habe ich noch zum Frühstück rausgeschlichen, während die anderen noch geschlafen haben.
Anschließend bin ich mit den ganzen Klamotten zum Hostel hochgestiefelt, um die Wäsche zu waschen. Es gab dort nur zwei Waschmaschinen- aber wie durch ein Wunder war eine frei. Während ich dort auf die Wäsche wartete, fing es total an zu Hageln.
Man kann dort auch für 12€ Zelten und Küche, Badezimmer, Gemeinschaftsraum nutzen. Wegen der Kälte wurde dort ein Obdachloser abgeliefert, damit der den Sturm übersteht. Auf dem Trail sind auch viele Obdachlose unterwegs – die leben dann hauptsächlich von dem Essen aus den Hiker Boxen (Sachen die andere Wanderer übrig hatten) und schlafen in den Kirchen, die manchmal Räume zur Verfügung stellen. Auf den ersten Blick und Geruch gibt es ja auch keine großen Unterschiede zu den Thru-Hikern… allerdings fällt es schon auf, das die eigentlich kein Thru-Hiking Equipment haben.
Mittags gab es ein leckeres, nicht frittiertes Hähnchensandwich mit Salat und Abends ein Stück Lachs mit Back- anstatt Spanischer Kartoffel und Salat. Ich kann den ganzen frittierten Frass nicht mehr sehen – und hier im Supermarkt gibt es nur Tiefkühlgemüse – wir haben aber keine Mikrowelle. In 100 Meilen gibt es endlich wieder einen großen Supermarkt.
Ich bin leicht frustriert, weil sich de Abstand zwischen Jay und mir nicht verringert. Zwischenzeitlich lief es ganz gut, aber während ich die Schneepause mache hat Jay 40 Meilen Vorsprung gewonnen. Das ist blöd, aber ich habe meinen Füßen versprochen, dass ich keine Tage mit mehr als 20 Meilen laufe, bevor ich Damascus erreiche
Wo-ist-Tina 