Heute haben Crunch und ich den allerletzten Abschnitt begonnen: In drei Tagen erreichen wir das Ende des Trails 😳 Leider war der Himmel heute Morgen wolkenverhangen – und es hat durchgehend genieselt. Meine Regenjacke stammt noch aus PCT Zeiten – ich hatte die Jacke zwar in Deutschland mit Imprägnierzeug gewaschen, aber so wirklich gebracht hat das nichts. Meine Jacke war schon beim Auto durchgesuppt, bevor wir überhaupt losgelaufen sind. Jay hat mir für die letzten Meilen seine neue Regenjacke geliehen – die war super, der Regen ist einfach so abgeperlt.


So richtig viel Spaß macht das Wandern im Regen natürlich nicht – zudem waren die ganzen Berge in den Wolken versteckt. Aber zumindest blieb das vorhergesagte Gewitter aus – das wäre auch nicht gut gewesen, da wir fast den ganzen Tag sehr exponiert unterwegs gewesen sind. Vom Pitamakin Pass aus war die Sicht zu 50% durch Wolken abgeschnitten.



Gegen Mittag hörte es auf zu regnen, das war ein gutes Timing da wir einen langen Ridgewalk zum Triple Divide Pass vor uns hatten – das hat echt Spaß gemacht!



Vom Pass aus hatten wir eine gute Aussicht auf die beiden Täler – dort waren sogar noch Seen mit Eisschollen. Die Aussichten von den Pässen haben mir insgesamt auf dem CDT sehr gefehlt – aber heute war es richtig schön.


Als wir wieder ins Tal runtergelaufen sind, sind wir an einem Elchbullen vorbei gelaufen – ich hab das Riesenviech gar nicht wahrgenommen, Crunch hat den erst gesehen.

Plötzlich sah ich ein paar Meter weiter ein riesiges Geweih direkt neben dem Trail… nicht gut, den Elchbullen möchte man nicht zu Nahe kommen. Crunch wollte direkt an dem Elch vorbeilaufen – zum Glück hat sich der Bulle dann aber von alleine verzogen… gruselig! Die meisten Menschen sterben in den USA beim Wandern wohl durch Elche – insbesondere während der Brunftzeit – und die ist jetzt.
Am Abend mussten wir zwei wackelige Indians Jones Hängebrücken überqueren – die waren ganz schön wackelig.

Als ich den Red Eagle Lake erreicht habe, standen dort zwei Rehe im Wasser und haben unter Wasser irgendwas gemacht – vielleicht Algen gefuttert???

An unserem Campspot haben wir heute Abend Sleepy Bear wiedergetroffen. Die Aussicht vom Essensbereich ist echt hübsch.



Jetzt sind es übrigens nur noch ca. 50 Meilen bis zum Ende – ein komisches Gefühl.
