Letzte Nacht war bitterkalt. Das Zelt war zwar nicht gefroren, aber an der Zeltstange war rauhreif – auch alle Pflanzen auf dem Boden waren mit Frost ĂŒberzogen.

Selbst mit Handschuhen war es noch kalt. Nach nur einer Meile kamen wir an einem breiten Fluss an, den wir ĂŒberqueren mussten – und es war nicht möglich, diesen mit trockenen FĂŒĂen zu ĂŒberqueren. Er war auch zu tief fĂŒr meine geliebten Wasserfesten Socken – also ĂŒberquerte ich den Fluss so. Nach einem Viertel der Strecke konnte ich die Zehen nicht mehr spĂŒren⊠auf der anderen Seite angekommen, trocknete ich die FĂŒĂe und wechselte in die trockenen, wasserfesten Socken aber die FĂŒĂe waren so kalt. Die nĂ€chsten Meilen waren sehr schmerzhaft da die Zehen einfach nicht auftauen wollten – zwischenzeitlich dachte ich, sie wĂŒrden anfrieren. Aber irgendwann kam zum GlĂŒck die Sonne heraus und meine FĂŒĂe begannen wieder zu leben.
Ansonsten sind wir heute viel durch den Wald gelaufen. Das GebĂŒsch ist hier etwas aggressiv und versucht stĂ€ndig, mich mit seinen Ăsten vom Trail zu schubsen – hier muss dringend mal der GĂ€rtner ran! Einen Ast habe ich mir mal wieder schön in den Oberschenkel gerammt đ
Morgen haben wir nochmal 30 Meilen vor uns und erreichen dann hoffentlich am Abend unseren letzten Townstop – East Glacier đ±

