Letzte Nacht hat es die ganze Zeit geregnet. Heftig geregnet. Zum Glück hat mein Zelt gut dicht gehalten, allerdings war heute Morgen die ganze Außenhaut Klitsche nass.
Als erstes mussten wir eine Wiese überqueren. Die Gräser reicht mir bis zur Hüfte und natürlich waren diese auch total nass vom Regen.
Im Laufe des Vormittags klarte es zum Glück auf, so dass wir unsere Zelte trocknen konnten. Heute war ein ganz schön anstrengender Tag – insgesamt haben wir über 6000 Fuß in Höhenmeter zurückgelegt.
Den Großteil des Tages sind wir über einen Berg Rücken gelaufen, der sehr exponiert gewesen ist. Zum Glück war heute das Wetter stabil, so dass wir nicht vor Gewittern flüchten mussten.
Allerdings war sehr anstrengend, der Trail verlief heute wie eine Achterbahn: es ging stetig Berg auf und dann wieder Berg ab und das über ein Dutzend Mal.
Es war sehr anstrengend, aber auch sehr schön. Allerdings war die Sicht etwas getrübt, da schon die ersten Rauchschwaden von den Feuern im Osten hereingeweht kamen.
Auf einem Sattel haben wir ein komisches Tier gesehen. Esse aus wie eine Mischung aus Alpaka und Reh – wir sind uns immer noch nicht sicher was es letztendlich gewesen ist. Ein bisschen sieht es auch aus wie eine kleine Ziege, aber dafür war es schon viel viel zu groß. (Später hat uns ein Ranger erklärt, dass es ein kleiner Widder war)
Teilweise war heute der Trail auch überhaupt nicht zu erkennen. Wir mussten einen sehr steilen Hang herunter klettern, ohne dass es irgendwelche Markierungen oder Serpentine gegeben hätte. Zum Glück ist alles gut gegangen.
Als wir am Abend dann Endlich den letzten Anstieg hinter uns gebracht haben waren wir heilfroh. Letztendlich sind wir noch zwei Meilen weiter gelaufen als geplant, und haben somit hoffentlich in den nächsten Tagen etwas weniger zu laufen.
Den Nerven geht es übrigens wieder gut! Ich hoffe, das bleibt so bis zum Ende.
Wo-ist-Tina 