Yellowstone River – Tag 102: 18 Meilen Super Butte Cutoff

Heute geht es endlich in die Stadt! Wir sind in sechs Tagen über 160 Meilen gelaufen. Crunch Hat ausgerechnet, dass wir in den letzten zwei Wochen mehr als 10 % des Trails zusammen gelaufen sind – das ist eine ganz schöne Strecke. Jetzt haben wir uns den Zero verdient.

Der erste Abschnitt des Weges führte direkt an den Yellowstone River vorbei.

Den Fluss haben wir bereits vor ein paar Tagen gekreuzt, da war es noch ein kleiner, niedriger Fluss. Jetzt, viele Meilen später ist es ein Rauschender Fluss – den möchte ich nicht mehr zu Fuß überqueren. Muss ich auch nicht, dann zum Glück gibt es eine Hängebrücke, über die wir rüber laufen konnten.

Um etwas Zeit zu sparen, wollten wir die letzten Meilen an der Straße entlang laufen. Allerdings gab es keinen Seitenstreifen und es gab viel Verkehr. Als wir an der Straße entlang liefen, ist Jay an uns vorbeigefahren. So ein Glück, so haben wir noch ein kaltes Getränk bekommen wir haben uns entschlossen, wieder auf den Trail zurückzukehren, der sehr nah an der Straße entlang verlief, da es auf der Straße einfach nicht sicher genug gewesen ist.

Der Trail war allerdings nicht sehr einfach zu folgen, alles war sehr zugewachsen. Für eine Weile habe ich Crunch verloren. Aber letztendlich haben sich die Wege wieder gefunden. Der letzte Abschnitt war noch einmal wunderschön: wir sind durch einen schönen Wald gelaufen und anschließend durch einen Canyon abgestiegen.

Das letzte Hindernis war wieso oft eine Flussüberquerung. Aber auch dieses Mal gab es zum Glück eine Hängebrücke – auch wenn diese dieses Mal etwas klapprig gewesen ist. Dann noch einmal einen steilen Berg herauf und wir haben Jay an einer Straße getroffen. Jay wollte uns in die Stadt fahren, aber Crunch wollte es per Anhalter versuchen. Es war kaum zu glauben – er hat eine Mitfahrgelegenheit gefunden, noch bevor wir mit dem Auto losgefahren waren.

Jetzt sind wir in Gardenia, dies ist eine sehr touristische Stadt direkt am Yellowstone Nationalpark. Es war sehr schwierig, mittags etwas zu essen zu finden – die Restaurants haben keine neuen Gäste mehr auf die Warteliste aufgenommen.

Zum Glück haben wir noch ein Restaurant gefunden. Das war etwas komisch – man musste sich anstellen, um einen Tisch zu bekommen. Also haben wir uns angestellt. Wir haben sehr lange gewartet. Nach und nach kamen andere Gäste und haben sich auch in die Schlange gestellt. Plötzlich haben zwei aus der Schlange den Kellner angesprochen und nach einem Tisch gefragt – für den wir ja alle angestanden haben. Und der Kellner wollte die beiden zu einem Tisch geleiten. Ich war hungrig Jay wusste dies und ist mir daher zuvorgekommen. Er ist dazwischen gegangen so dass wir, die als erstes in der Schlange standen, auch den ersten Tisch bekommen haben. Ich bin froh, dass ich nicht mit dem Kellner sprechen musste ich war viel zu hungrig um höflich zu bleiben.

Jetzt sind wir in Montana – Dies ist der letzte Start, den wir vor der Grenze zu Kanada durchführen müssen. Es ist kaum zu glauben, dass nur noch 600 Meilen vor mir liegen. Allerdings bin ich etwas besorgt, da der ständige Schulterschmerz mich mürbe macht. Die Schulter muss aber noch 600 Meilen durchhalten!

Ich habe mich dazu entschieden, keinen Arzt mehr auf zu suchen, da wahrscheinlich nicht sehr viel dabei herum kommen wird. Zudem habe ich die Medikamente, die der Arzt mir wahrscheinlich verschreiben wird, sowieso schon dabei. Aber ich werde hier einen Doppelzero einlegen, um der Schulter etwas Erholung zu gönnen. Jetzt liege ich faul auf dem Bett, heiß meine Schulter, nehme Cortison und abends viele Schmerztabletten. Ich hoffe dass übermorgen alles wieder gut sein wird – oder zumindest gut genug dass ich die nächsten 600 Meilen durchhalte. Es wird wahrscheinlich helfen, jetzt kürzere Etappen einzulegen. In den letzten beiden Wochen habe ich immerhin die beiden längsten und härtesten Etappen zurückgelegt, also sollte es mich auch nicht wirklich wundern, wenn ich jetzt ein Wehwehchen habe. Zudem habe ich nicht mehr sehr viel Fett, welches die Schultergurte am Rucksack abpolstert – Jay wird meinem Rucksack ein Polster hinzufügen, so dass die Schulter weniger Druck abbekommt.

P.S. falls manche Sätze komisch erscheinen – um meine Schulter zu schonen habe ich anstatt zu tippen die Diktierfunktion verwendet. Für Fehler ist also einzig und allein das iPhone verantwortlich.


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