Ich wurde nicht gefressenen. Crunch wurde nicht gefressenen. Unser Essen wurde nicht gefressenen. Soweit, so gut.

Heute verlassen wir den Park für eine Nacht und laufen durch den National Forest, da man dort keine Permits zum Übernachten braucht. Leider sind auf 15 Meilen, wo wir ca. Übernachten würden, die campgrounds für Zelte gesperrt da dort ein Schwarzbär sein Unwesen treibt, super. Glücklicherweise hat Jay uns angeboten, uns zu einem bärenfreien Bereich zu fahren. Wahrscheinlich wäre es schon in Ordnung, irgendwo wild zu Campen, das ist erlaubt. Aber ich will nicht die dumme Deutsche sein die trotz Warnungen zeltet und dann aufgefressen wird.

Das mit dem vom Bären gefressen werden hört sich vielleicht übertrieben an – ist in diesem Jahr aber tatsächlich schon zweimal geschehen – es ist so trocken, dass die Bären nicht genug Nahrung finden und sich dann auch mal atypisch verhalten.
Auf dem Weg zum Pass, den wir heute überqueren mussten haben wir viele Fußspuren im Schlamm entdeckt: Grizzly, diesmal sind die Krallen deutlich zu erkennen.


Aber auch eine große Pfote mit Krallen. Katzen haben keine Krallen im Abdruck, nur Hunde. Im Nationalpark sind Hunde verboten, allerdings gibt es hier Wölfe, das hat mir später ein Cowboy bestätigt.


Nach dem Pass sind wir seeeehr lange entlang des Eagle Creeks ein Tal herunter gelaufen.


Einige Touri Gruppen auf Pferden und Maultieren sind an uns vorbei geritten – dank denen wird der Trail instand gehalten , wir hatten kaum etwas mit umgekippten Bäumen zu tun, traumhaft.

Traumhaft war es auch, dass Jay im Tal auf uns gewartet hat und eine Brücke ausfindig gemacht hat, so dass die letzte Flussüberquerung trocken verlief.


Jetzt liege ich grade am Fluss in der Hängematte, die Jay schon für mich ausgespannt hatte, während Jay grade noch Crunch vom Trailhead abholt (er hat ja leider nur den Beifahrersitz im Auto).
Ob du als dumme Deutsche gefressen wirst, dass kann dir im Ernstfall dann auch egal sein. Du würdest von der Schmach nix merken! 😜
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