Trail Angels 👼 – Tag 85: 25 Meilen Morgan Creek Fire Detour

Ein neuer Tag auf der Straße! Teilweise ist es richtig schön, durch das bewohnte nördliche Colorado zu wandern, vorbei an den ganzen Farmen und Ranches und den ganzen Westernpferden.

Schon am Vormittag hat es übel angefangen zu regnen und zu Gewittern, einige Autos haben angehalten und wollten mich mitnehmen. Aber nein Danke. Da fragen sie mich, ob mir der Roadwalk Spaß macht – meine Antwort wird vom Donner verschluckt – nein, jetzt im Moment grade eher weniger.

Zum Glück gab es nach 10 Meilen einen kleinen Supermarkt mit Cafe, in dem ich mich aufwärmen konnte – und der Blitz war sogar auch da!

Danach ging es nochmal 15 Meilen auf der Straße weiter. Ich weiß nicht, wann es dass nächste Mal Wasser gibt, daher habe ich meine Vorräte in einer Bar abgefüllt – kein Problem, der Barkeeper hatte mich heute schon eher auf der Straße laufen gesehen.

Als ich gegen 1830 endlich kurz vor meinem Campspot war, kam ein Wohnmobil Camper mit einem Off-road Buggy zu mir gefahren und hat mir einen kleinen Beutel mit Kirschen 🍒 geschenkt. Er war leicht verwirrt, er dachte ich wäre Blitz, den er am Vormittag auf der Straße gesehen hatte (Blitz trägt aber keine pinke Bluse). Da Blitz aber ja nicht da war, hab ich die Kirschen bekommen.

Die Camper standen mit dem Wohnmobil an einem Trailhead, der eigentlich auch mein Tagesziel gewesen wäre. Der Mann sagte, dass ich ruhig auch bei dem Trailhead campen kann – und seine Frau würde gerne CDT Geschichten hören wenn ich Lust hätte, mich zu denen zu setzen. Da der Himmel dunkel wurde wollte ich aber vorher schnell mein Zelt aufbauen. Da kam seine Frau vorbei und fragte, ob ich Lust hätte mit den beiden zu Abend zu essen.

Jim und Chris hießen die beiden. Die waren sehr mutig und haben mich in ihr Wohnmobil eingeladen – obwohl ich ja nun sicher ziemlich gemieft habe. Die beiden waren total nett, es gab lecker essen und ein Glas Wein. Ich sagte ihnen, dass ist die beste Trailmagic auf dem CDT für mich. Trail was? Die waren mit dem Konzept nicht so ganz vertraut. Als ich ihnen erklärte, dass die unerwartete Versorgung von Hikern Trailmagic ist und dass die beiden heute meine Trail Angel sind, hatte Chris ein bisschen tränen in den Augen.

Normalerweise rede ich ja nicht so gerne mit fremden Menschen, aber mit den beiden war das ganz ungezwungen. Allerdings haben sie mich noch vor den Hütehunden gewarnt, die eine Schafherde bewachen – die sind wohl schon öfters aggressiv dem Auto hinterher gerannt. Pyrenäenhunde, nicht grade die Kleinsten. Aber eigentlich kann ich mir Hütehunde gar nicht so aggressiv vorstellen – mal schauen, wie es morgen wird.


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