Wo-ist-Tina

Nach den ganzen Meilen auf Forststraßen habe ich heute endlich bekommen was ich wollte: Der Trail war den ganzen Tag lang ein einziger Abenteuerweg.

Mal musste ich Canyons durchqueren, dann ging es die Mesa‘s (wahrscheinlich Tafelberge / Plateaus?) hinauf und am Abgrund entlang. Dann wieder runter. Dann wieder rauf. Und wieder und wieder…..

Durch den Regen der letzten Tage gibt es hier total viele Blumen – ein Wunder dass hier im Sand überhaupt etwas wächst. Mein Favoriten sind der Prairie Snowball und das Scorpion Weed.

Normalerweise ist es hier im Mai wohl an die 38 Grad warm – aber heute war der Himmel schön mit Wolken bedeckt.

Ich habe heute auch den 600-Meilen Marker passiert – unspektakulär da ich durch die Varianten ja noch nichtmal 600 Meilen gelaufen bin. Aber es bedeutet, dass zumindest 20% der Strecke hinter mir liegen.

Bei einem Wassercache habe ich Stinger wiedergetroffen, zudem war die blöde Kuh, die in Grants die ganze Nacht vor unserem Fenster rumgebölkt hat da. Erzählt sie stolz, dass sie auf dem PCT in der Sierra keinen Eispickel dabei hatte und auch keinen gebraucht hat. Ja ne ist klar, wir sind da ja auch nicht zum Eisklettern. Wirklich brauchen tut man den nur im Notfall wenn man bspw. stürzt – das Prinzip Anschnallgurt ist anscheinend zu komplex. Naja.

Heute war ich ziemlich schlapp und alles tut weh – das ist wohl der Preis für den 30er gestern 🙈 Naja dafür gibt es in Cuba einen Zero.

Zwischendurch hat es immer mal wieder genieselt und teilweise gestürmt – nicht das Beste wenn man am Abhang entlang läuft 😅

Abends im Zelt ist ein richtiges Unwetter über mich hinweg gefegt – Regen, Hagel, Sturm, Sonne, Regenbogen – alles in 5 Minuten.

Die letzte Wasserquelle vor Cuba war wieder eine leckere Kuhtränke.

Die Aussicht heute lässt zu Wünschen übrig: Kuhfladen im Sand unter dem Baum. Aber ich war einfach froh, eine geschützte Stelle gefunden zu haben.