Mit nur etwas mehr als einem Jahr Verspätung habe ich endlich den Continental Divide Trail gestartet! Ähnlich wie der PCT führt der Trail von Mexiko nach Kanada, allerdings diesmal durch die Mitte: Von der Grenze mit Mexiko ab New Mexiko über Colorado, Wyoming, Idaho und Montana bis zur kanadischen Grenze.
Der Weg zum Terminal ist recht weit, insgesamt haben wir 3 Stunden gebraucht, das letzte Stück führte über eine schlechte unbefestigte Straße. Und dann waren wir plötzlich am Terminus und an der mexikanischen Grenze.

Die Mauer von der Trump immer geschwärmt hat wurde hier noch nicht errichtet – jeder Gartenzaun in Deutschland ist solider als das bisschen Draht hier 😅

Nach ein paar Fotos am Terminus ging es dann los – anders als auf dem PCT war keine Menschenseele in Sicht.


Bei Meile 2 hab ich mich nochmal kurz mit Jay getroffen, danach ging es dann ab in die Wüste. Obwohl alles sehr karg ist, war es ganz schön, insbesondere da die ganzen Ocatillos, die wie verdorrte Stöcker aussehen, plötzlich am blühen sind.


Im Gegensatz zur letzen Woche war heute keine Wolke am Himmel und es gab auch keinen Wind – bei 27 Grad war das schon recht warm, aber zum Glück gab es viel mehr schattige Plätze als ich erwartet hatte.


Ein einziger Kaktus hatte sogar total Pinke Blüten und es schwirrten Riesenhummeln in der Gegend herum.

Ziel für heute war es, nicht mehr als 15 Meilen zu laufen und möglichst lange dafür zu benötigen, daher habe ich fast mehr pausiert, als dass ich gelaufen bin 😅 Ich hoffe, dies wird helfen, Entzündungen in den Sehnen wie damals auf dem PCT vorzubeugen. Allerdings wird es glaublich schwierig in den kommenden Tagen nur so wenig Meilen zu laufen…

Mit dem Wasser gibt es auf dem ersten Abschnitt keine Probleme, da an verschiedenen Stellen von den Trail Angels die Wasservorräte stets aufgefüllt werden.
So ganz fühlt sich das ganze noch nicht nach einer Langstreckenwanderung an – aber ich habe ja noch einige Meilen vor mir (ca. 2.800)

