Dachte ich 2017 noch, dass diese Insel etwas touristisch ist muss ich sagen, dass ich jetzt in der Spring Break Hölle angekommen bin. Die sonnenliegendichte am Strand hat sich i. Vgl. zu 2017 vervierfacht und im Gegensatz zu Cozumel ist die Insel touristenverpestet, die kommen alle für einen Tagesausflug von Cancun hier herüber um sich Golfcarts zu mieten und Cocktails zu trinken. Masken trägt hier von den Touristen so gut wie niemand, anscheinend gibt es das Virus hier nicht.

Mittlerweile habe ich den Schock aber schon etwas verkraftet. Ich gehe antizyklisch zum Stand: früh morgens, um die Mittagszeit oder abends, halt immer dann wenn in den Hotels Essenszeit angesagt ist.

Dafür ist mein Apartment richtig schön, mit zwei kleinen Balkons weit abseits vom dem amerikanischen Wahnsinn (hier sieht man das Schlimmste, was die USA zu bieten haben) Jeden Vormittag sitzt ein kleiner Iguana vor meinem Küchenfenster und wärmt sich auf. Durch die Glasscheibe hat er keine Angst vor mir. Ich starre ihn an und er mich.


Zudem habe ich viel gutes Essen um mich herum – was 5x weniger kostet als im Zentrum. Auf der Seite von dem AirBnB wurde die Gegend als „nicht so gut“ beschrieben – für Lateinamerika ist es allerdings eine ausgesprochen gute Gegend, nur halt ohne Straßen aus Marmor.

Einmal bin ich hier auch tauchen gewesen, das war aber eher so mittelprächtig, da die mich mit Discover-Scuba Divern (Leuten die noch NIE getaucht sind) losgeschickt haben. Wir waren zwar nur im flachen Wasser (<10m), aber man musste höllisch aufpassen, dass die wild mit den Armen fuchtelnden Schweizer einem nicht dem Atemregler aus dem Mund reißen. Vor der Insel gibt es ein Unterwassermuseum – klar, ich gehe auch über Wasser nicht ins Museum, aber das war schon ganz nett, da die Skulpturen von Pflanzen und Korallen bedeckt waren und sich ganz viele Fische und Hummer in den Zwischenräumen versteckt hatten. Bei dem zweiten Tauchgang über dem Riff haben wir sogar eine kleine schlafende Schildkröte entdeckt, die dann ganz verschlafen davon gepaddelt ist.

Jetzt bin ich seit zwei Wochen in Mexiko und ich muss schon sagen, dass mein Strandbedarf nun wirklich erstmal gedeckt ist. Einen Tag bleibe ich noch auf der Insel. Morgen mache ich meinen Antigen-Test für die Einreise in die USA – obwohl ich in der Nähe von Menschen immer eine FFP2 Maske trage, habe ich etwas Angst vor einem positiven Ergebnis – dies würde zwei weitere Wochen Quarantäne bedeuten, diesmal nur richtige Quarantäne… Dann hab ich noch zwei Nächte im hässlichen Cancun – ich möchte im Falle von Sturm nicht auf der Insel fest sitzen und fahre daher lieber auf das Festland. Und vielleicht treffe ich mich am Sonntag noch mit Cäpt’n Crunch, der Ende April auch den CDT laufen wird – wenn alles wie geplant verläuft. Und am Montag geht dann endlich mein Flieger in die USA

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11.4.: Covid Test is negativ, Koffer sind gepackt, Check-in war nervenaufreibend, hat aber geklappt. Ich bekam eine Fehlermeldung, dass US boarder protection meine Reise genehmigen muss. Waaaas? Die AAL Hotline wusste auch nicht was das bedeutet. Bin dann zum Flughafen gefahren: Die wollten mir wohl nur mitteilen, dass man mit einem Visum nicht online einchecken kann – ist ja gut! Wenn alles gut geht, bin ich morgen dann endlich in den USA ❤️
Jay hat übrigens auch den Arizona Trail heute zuende gelaufen – just in time. Eigentlich wollte ich ihn am Ende des Trails abholen, aber jetzt ist er so schnell gelaufen dass er mich in Phoenix am Flughafen abholen kann 😃
Fall Euch im immerwährenden Lockdown langweilig wird, hier läuft Jay durch die Wüste: