Mljet ist eine ziemlich berüchtigte Insel: Früher wimmelte es hier angeblich nur so vor Piraten, der Apostel Paulus soll hier Schiffbruch erlitten haben – sogar Odysseus soll sechs Jahre auf Mljet in einer Höhle von Calypso festgehalten worden sein.
Die Insel ist 37km lang – hat aber nur 1.000 Einwohner, der größte Teil der Insel ist ein Nationalpark. Menschenliebe gefällt es mir sehr gut. Wir haben eine Woche in dem kleinen Ort Sobra verbracht, wo nichts los ist. Der Supermarkt ist etwa 6 Quadratmeter groß – hat aber alles, was man braucht – sogar laktosefreie Milch!

Am ersten Tag kamen wir schon sehr früh auf der Insel an und mussten etwas auf den Check-in warten. Der Amerikaner bestellt sich einen Kaffee mit Sahne. Der Kellner ist verwirrt – Sahne? Ja, Sahne. Und voilá, es wird Sahne serviert – geschlagene 😂

Unser Apartment ist direkt an der Bucht, mit einem eigenen Zugang zum Wasser – das hat hier jedes Haus.

Aus dem Fenster haben wir die schönste Aussicht – wenn nicht grade wieder eine Mega-Yacht die Bucht belagert – die Eclipse, die drittgrößte Yacht der Welt, hat zwei Tage lang die ganze Bucht eingenommen, da so ein russischer Öloligarch die Insel wohl auch ganz nett findet.

Nach ein paar Tagen in Sobra haben wir uns einen kleinen, in die Jahre gekommen Fiat gemietet, der bei den Steigungen ganz schön zu kämpfen hatte – es gibt nur eine Straße auf der Insel, die über zahlreiche Hügel führt.Einen Tag waren wir im Nationalpark wandern – Lt. TripAdvisor ist dieser überlaufen – im Corona September war aber kaum ein Mensch zu sehen.



Auch der berühmteste Strand der Insel war menschenleer – allerdings lagen dort mal wieder etliche Boote. Eine Bucht weiter war das Wasser aber zu seicht, so dass wir unsere Ruhe hatten.

Ich war dann auch irgendwann neugierig, wo Odysseus hier denn so gewohnt hat – also sind wir zu seiner Höhle gelaufen. Es ist ein ganz hübscher Ort, um gefangen gehalten zu werden: die Sonnenstrahlen lassen zur richtigen Zeit das Wasser in der Höhle türkis aufleuchten.


Aber wir mussten auch Acht geben: eine dicke, fette Spiegelei-Qualle trieb im Wasser ihr Unwesen. Die sieht übrigens so aus, wie sie heißt.Im September wurde leider die Fährverbindung von Sobra nach Korčula eingestellt, daher mussten wir für eine Nacht in den westlichsten Ort Pomena fahren, um von dort aus die Fähre zu nehmen. Mein Geburtstag wurde so zum Transfertag, das war aber nicht so schlimm, vormittags hatten wir noch viel Zeit, um auf dem See zu paddeln.


Noch einen Happen gegessen, und dann ging es auch schon aufs Boot nach Korčula.Die Corona App hat übrigens zwei Risikobegegnungen mit niedrigem Risiko festgestellt. Zurückgerechnet müssen wir in Split an jemandem vorbeigelaufen sein, der später positiv getestet wurde.


Traumhaft! Neid! 😆
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