Jetzt sind wir also für zwei Monate in Kroatien. Wir werden uns wohl nicht so viel durch das Land bewegen, sondern mindestens immer für eine Woche an einem Ort bleiben. In Zadar sind wir für zwei Wochen, da die Unterkunft für 14 Tage ja die Einreisebedingung war und da wir hier, falls es erforderlich gewesen wäre , einen weiteren Covid Test vor Ort machen können.
Unser Apartment ist etwas ausserhalb von der Altstadt – zum Glück! Als wir neulich in der Altstadt waren, habe ich mich dort sehr unwohl gefühlt. Dort waren Menschenmassen ohne Ende und Corona scheint es dort nicht zu geben. Zudem steht dort die Luft, in den kleinen Gassen weht kein Lüftchen.

Die Besitzer von dem Apartment leben gleich nebenan und haben einen wunderschönen Garten. Jeden Morgen bekommen wir frisch gepflückte Tomanten und Feigen. Die Feigen sind das Leckerste, was ich seit langem gegessen habe.

Zum Apartment gehören zwei klapprige Fahrräder, mit denen wir zum Strand fahren können. Der Hauptstrand in Zadar ist eine Hölle mit Bars und Wasserrutschen und dürfte so eigentlich zu Coronazeiten gar nicht geöffnet sein. Mit dem Rad erreichen wir zum Glück einen kleineren Standabschnitt, der viel ruhiger ist.

Jeden Vormittag fahren wir zum Strand und warten, bis die Sonne hinter den Pinien hervorkommt. Das Wasser ist unglaublich klar und türkis bis dunkelblau, je nachdem wie tief es ist. Gleich am ersten quarantänebefreiten Tag haben wir uns beim Decathlon Wasserschuhe (Achtung! Seeigel) und Schnorchel gekauft, so können wir den ganzen Tag den Fischen hinterher schwimmen.

Nachmittags verschwindet der Schatten unserer Pinie, dafür wird es am Strand etwas voller – das ist immer die Zeit, nach Hause zu gehen. Auswärts Essen wir so gut wie nie – unser Leben spielt sich hauptsächlich zwischen der Wohnung und dem Meer ab.
Abends, wenn es etwas kĂĽhler wird gehe ich meist nochmal eine Runde schwimmen, Jay kommt dann zum Sonnenuntergang dazu. Der ist zum GlĂĽck schon um 20 Uhr, nicht mehr um 22 Uhr wie damals auf Juist.


An zwei Tagen haben wir Triathlon-AusflĂĽge auf die vorgelagerten Inseln gemacht. Wir haben uns Mountain Bikes gemietet, sind ĂĽber die Inseln geradelt, gewandert und geschwommen.
Auf der Insel Ugljan sind wir morgens zuerst vorbei an den Olivenbäumen zu einem alten Fort gelaufen.

Der Radweg eher eine Mountainbikestrecke im Hinterland – tiefer Schotter, steter Anstieg bei glühender Hitze. Als wir im Norden im Ort Muline angekommen sind, war ich schon kurz vor der Hungerboshaftigkeit und das Wasser ging zur Neige. Der Ort war ziemlich ausgestorben, zum Glück hatte eines der beiden Restaurants grade geöffnet und wir konnten direkt am Meer sitzen.

Von dort aus sind wir weiter zu einem kleinen Strand gefahren, wo wir uns erstmal abkĂĽhlen konnten.
Auf dem RĂĽckweg nach Preko haben sind wir auf der Strasse gefahren und waren in einem Bruchteil der Zeit zurĂĽck im Hafen.

Gestern waren wir auf Dugi Otok und sind dort in den Norden zu einem Salzsee gefahren. Das Wasser soll besondere Heilkräfte besitzen… dies kann ich nicht bestätigen, allerdings leben im Wasser gemeine kleine Krill-Viecher, die uns bösartig wie kleine MĂĽcken die ganze Zeit im Wasser gebissen haben.

Von dem Salzsee aus führt ein kleiner Trail zu einer “versteckten” Bucht mit Sandstrand. Die Bucht könnte ganz schön sein, allerdings waren dort bis zu sieben Boote geparkt, so dass sie eher einem Parkplatz glich. Zumindest konnte man an den Felsen entlang schön schnorcheln.

In der Nähe des Salzsees gab es ein Restaurant, welches allerdings kein Essen servierte. Hilfe! Zum Glück hatte ich ein paar Notfallsnacks dabei. Nach einem kleinen Aufstieg zu den Klippen sind wir dann zurück nach Sali gefahren.

Jay musste bei dem stetigen bergauf etwas leiden, mir hat es ziemlich SpaĂź gemacht mal bergauf zu fahren – das hat es in Ostfriesland nicht gegeben. Das Ganze war allerdings eine ziemlich schweiĂźtreibende Angelegenheit – dies hatte zum Vorteil, dass jeder artig den Abstand zu mir eingehalten hat 🤣

Als nächstes fahren wir morgen für eine Woche auf die kleine Insel Olib – dort soll es noch relativ ruhig zu gehen. So langsam gehen ja die Sommerferien zuende, Österreich hat eine Reisewarnung ausgesprochen – hoffentlich sind die Menschen und Boote bald etwas abwesender.