Heute habe ich den ganzen Tag damit verbracht, meine ganzen Ausrüstungsgegenstände zu wiegen. Bei den Langstreckewanderungen ist es immer wichtig, ein möglichst niedriges Grundgewicht (d.h. Ausrüstung exkl. Essen und Trinken) zu erreichen. Der durchschnittliche Wanderer kommt auf ein Basis Gewicht von etwa 15 Pounds = 6.5-7kg.
Ich bin ganz zufrieden, derzeit liege ich etwas über 6kg – aber als kleiner Mensch muss ich ja auch weniger tragen.

Im Wesentlichen habe ich nichts großartiges im Vergleich zum PCT geändert. Die großen Items bleiben wie gehabt:

Auch in der Küche gibt es keine große Änderung, allerdings werde ich diesmal einen zPacks Foodbag mitnehmen – die hatten Jay und ich auf demWonderland Trail und die haben sehr gut gehalten – zumindest eine Woche lang.

Meinen Spot habe ich durch einen inReach Mini upgegraded – ich war mit dem Spot sehr zufrieden, mit dem inReach Mini kann ich aber individualisierte Nachrichten versenden – und dadurch die Treffen mit Jay besser koordinieren und Wetter Update bekommen. Das Gerät kann ich dann per Bluetooth mit dem Iphone verbinden, auf dem iPhone Nachrichten schreiben und wenn die Satteliten gut stehen auch Nachrichten versenden.
Mein altes iPhone SE hat so gut wie keine Akkulaufzeit mehr und ist seit einem Sturz in Griechenland verbogen wie eine Banana – alsoZeit für ein neues Handy. Die neuen Handys sind alle riesengroß, mir graut es schon von der Bedienung auf den Trail – mit einer Hand kann ich Guthooks jetzt nicht mehr bedienen. Zudem ist das neue Handy 50g schwerer. Aufgrund der Größe passt das iPhone XR auch nicht mehr in die Hüfttasche meines Rucksacks, so dass ich eine zusätzliche Brusttasche bestellen musste. Hoffentlich geht der Trend bald wieder zu den kleinen Handys.

Bei den Klamotten bin ich diesmal etwas schwerer unterwegs. Die Fließjacke nehme ich diesman von Anfang an mit anstatt erst ab den hohen Gebirgszügen, da es schon in der Wüste nachts bitterkalt werden kann und ich immer schnell friere. Anstatt eines normalen Drybags nehme ich einen Drybag mit, der an einer Aussenseite flauschig ist. Das hat denVorteil, dass das Gesicht nicht an dem Drybag kleben bleibt, wenn man ihn als Kopfkissen verwendet.


Für meinen Rücksack nehme ich ein Raincover mit – in Washington war zwar meine Ausrüstung trocken, da alles durch die Drybags geschützt war. Der Rucksack war aber durch und durch naß und dadurch sehr schwer. Zudem lege ich nachts gerne meine Füße auf den Rucksack – aber halt nicht wenn er klitschnaß ist.
In der Wüste werde ich wahrscheinlich, wenn es heiß wird, einen Sonnenschirm mitnehmen. In den höheren Lagen werde ich evtl. einen gegen den Regen mitnehmen, um hoffentlich nicht so schlimm auszukühlen wie in Washington. So ganz bin ich allerdings noch nicht von den Schirmen überzeugt, mal ausprobieren.
Alles, was man für den Schnee benötigt nimmt Jay erstmal im Auto mit. Je nachdem, wie schlimm der Schnee wird hab ich dann ggf.noch die Eisaxt, Microspikes oder die schweren Steigeisen dabei.

Badezimmer und Med-Kit bleiben gleich – erfahrungsgemäß wird das Medkit im Laufe des Trails anwachsen da immer mehr Wehwehchen hinzukommen 😉

Sechs Kilo hört sich nicht nach sehr viel Gepäck an – aber 2018 vor dem PCT musste ich mir für jeden einzelnen Gegenstand genau überlegen, ob ich ihn mitnehme oder nicht – das ist dieses Mal schon viel einfacher. Jetzt ist meine größte Sorge das Essen auf dem Trail – auch wenn zwei Jahre vergangen sind, kann ich immer noch keinen Thunfisch / Knorr Nudelgerichte / Poptarts oder Tortillas mehr sehen…