Oregon‘s Lakes 💖 – Tag 108: Meile 1917 – 1946

Die Sternschnuppen gestern habe ich verschlafen – vermutlich wird mir das heute wieder passieren 🤭 Heute Morgen habe ich bis 6:30am ausgeschlafen, um 7 Uhr bin ich dann los. Als die Sonne über den Bäumen herauskam, stieg über dem See der Nebel auf. Die Nacht ist sehr kalt gewesen – ich bin froh, meine warmen Sachen nicht voraus geschickt zu haben – heute morgen hatte ich meine Sierra Ausstattung an.

Der Trail führte heute wieder den ganzen Tag lang an etlichen Seen und Teichen vorbei. Die Seen sind nicht alpin und kalt und wild wie in der Sierra sondern ruhige, flache Waldseen. Ruhig aber nur, bis die Libelle zur Wasseroberfläche schießt und einen Wasserläufer fängt – dann plätschert es als ob eine Forelle aus dem See gesprungen wäre.

Am ersten großen See habe ich Saltmine wiedergetroffen – er ist gestern nach mir aus Shelter Cove losgelaufen, da er noch auf ein Päckchen gewartet hat. Er wollte heute genau wie ich nur 25 Meilen laufen – wir hatten aber recht früh schon die ersten 8 geschafft.

Mir sind heute wieder sehr viele Southbounder entgegen gekommen – also Hiker die von Kanada nach México laufen. Nach weiteren 8 Meilen habe ich die zweite Pause eingelegt, damit ich nicht schon um 16h am Platz für die Nacht ankomme.

An einem weiteren See kam plötzlich ein Husky drohend und bellend auf mich zugerannt – Hunde sind ja eher selten auf dem Trail, und eigentlich benehmen die sich. Der Hund kam immer näher, ich hab mich schon drauf eingestellt mich mit meinem Stöckern verteidigen zu müssen – da kam die Besitzerin und rief ihn zu sich – gehorcht natürlich nicht. Letztendlich hat sie ihn dann am Halsband weg gezogen. „Mein Hund hat mich lange nicht gesehen, deswegen hat er jetzt so einen starken Beschützerinstinkt“ Achso, ja dann ist ja gut, lass ihn ruhig weiter ohne Leine laufen…

Der See nach 25 Meilen war leider nicht so schön – die Bäume waren an der gegenüberliegenden Seite abgebrannt. Daher bin ich noch eine Meile weiter zu einem vermeintlich schönen Campspot gelaufen – oh je! Dort standen 8 Zelte!!! Da bin ich schnell wieder weg gelaufen. Den kurzen Tag konnte ich somit vergessen, ich musste noch 3 Meilen extra Laufen bis zum nächsten See.

Hier habe ich aber einen kleinen, versteckten Spot auf einer Halbinsel gefunden. Fast hätte ich ihn mit einer lauten, lärmenden Gruppen SoBos teilen müssen – glücklicherweise sind die dann aber doch weiter gelaufen. Irgendein Viech läuft schon wieder durchs Gebüsch – heute habe ich aber keine Angst um mein Essen – im Zweifel könnte ich morgen in einem Resort Neues kaufen.

Bis zur Straße nach Bend habe ich jetzt nur noch 37 Meilen – 25 Morgen, 12 übermorgen. Daher hab ich mir für morgen keinen Wecker gestellt – es reicht, wenn ich spät loslaufe.


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