Hi Bear 👋 🐻 – Tag 88: Meile 1451 – 1482

In der Nacht hat mich wieder ein Reh besucht – daran habe ich mich mittlerweile gewöhnt. Heute morgen wurde ich dann von der aufgehenden Sonne geweckt.

Der erste Abschnitt führte heute an einem unbewaldeten Hügel entlang – es war sehr schön, mal wieder aus dem Wald herauszukommen. Mt. Shasta war leider nur teilweise zu sehen.

Heute habe ich noch weniger Hiker gesehen als gestern – dafür richtig viele Rehe, die genervt waren wegen mir vom Trail weichen zu müssen 😃 Einmal wäre ich auch fast auf eine kleine Schlange getreten – die hatte aber keine Rassel, zum Glück!

Den großen Fluss konnte ich heute über eine Brücke queren – danach wurde es extrem heiß und es gab sehr sehr viel Poison Oak am Wegesrand… hoffentlich bin ich immun dagegen.

Es gab keinen Schatten und die Sonne glühte – ich hab mich gefühlt, als stünde ich vor einem geöffneten, 180 Grad warmen Backofen. Es wehte kein Lüftchen. Langsam hab ich gemerkt, wie ich überhitze. Zum Glück war der nächste Bach nicht weit entfernt, dort musste ich im Schatten erstmal außerplanmäßig 1,5 Stunden Pause machen, um wieder eine normale Temperatur zu erreichen.

Um 16h hatte ich dann noch 9 Meilen zu laufen – das wären dann schon Meile 22-31 – aber ich war nach der langen Pause wieder total energiegeladen. Im Sauseschritt habe ich die letzten Meilen zurück gelegt… bis plötzlich nach einer Biegung 10m vor mir ein sehr haariges Tierchen mit einer unerwartet langen Nase stand. Ich reagierte sofort mit einer Begrüßung: „Hi Bear!!!“ Langsam hebt er seinen Kopf und schaut in meine Richtung. „Hey kannst Du bitte ein Stück zur Seite gehen damit ich weiterlaufen kann??“ man soll ja schließlich freundlich mit den Bären reden. Und 10 Meter ist verdammt nah dran. Ich versuche ein Foto zu machen, aber der Bär setzte sich grade in Bewegung.

Ich sehe ihn nicht mehr, aber vom Lärm her ist er nicht weit gelaufen – kann ich da jetzt vorbei??? Da sehe ich ihn 3m über dem Trail durchs Gebüsch in meine Richtung schlendern. „Hey Bär, Stopp ich bin immer noch hier! Hallo?? Falsche Richtung!“ aber der Bär schlendert weiter. 3 Meter Abstand ist zu nah! Aber der Bär schert sich nicht um mich und schlendert weiter… ok dann schlendere ich auch los. Als wir auf einer Höhe sind, ich auf dem Trail der Bär 3m über mir im Gebüsch da hält der Bär an. Ohjemine, greift der jetzt an? Fehlalarm. Er macht nur einen großen stinkenden Haufen. Ich geh weiter. Der Bär scheint die Situation ja sehr gelassen genommen zu haben. Hier der Trail wo vor einer Sekunde noch das Bärchen stand:

Aber er weiß wo ich wohne. Beim Campspot bin ich ganz alleine. Egal, Bären greifen keine Zelte an. Später sind noch zwei Mädels dazu gekommen – eine ist dicker als ich, zumindest werde ich jetzt nicht als erstes gefuttert 😃

Bärchen sei dank Gabs auch den nächsten Ohrwurm.. Da steht ein Bär auf dem Trail [Melodie von Da steht ein Pferd auf dem Flur] 🤦🏼‍♀️

Oh und übrigens: Heute war mein erster 50km Tag 👏🏻👏🏻👏🏻


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