Mt. Whitney- der höchste Gipfeln in den USA (außer Alaska). 14500 Fuß – das sind ca 4420 Meter. Heute morgen um 04:30 Uhr sind wir losgelaufen zum Gipfel – Steady hat ne halbe Stunde Vorsprung bekommen. Es war erstaunlich warm – schon nach kurzer Zeit habe ich Regenhose und Fleece ausgezogen und war nur mit meinen normalen Wandersachen unterwegs.
Der Aufstieg war von unserem Campspot nur 4,7 Meilen lang mit 3000 Fuß Anstieg. Zum Sonnenaufgang hatten wir von den Switchbacks aus die schönste Sicht auf die umliegenden Berge ❤️
Nach etwa 1,5 Stunden hatten Straight Mike und ich Steady eingeholt. Eigentlich sollte der Berg einige gefährliche Schneefelder haben – aber die paar Schneeflecken, die noch auf dem Trail lagen hatten so tiefe Furchen vom Durchlaufen, das da beim besten Willen nichts passieren konnte.
Dummerweise habe ich die Höhe etwas gemerkt – man sollte doch meinen, ich hätte mich mittlerweile akklimatisiert… musste recht langsam hoch. Aber ab 4000m fühlte ich mich wieder blendend, bereit für den Endspurt zum Gipfel. Oben angekommen, konnten wir auf der einen Seite Berge ohne Ende sehen – auf der anderen Seite die Flachebene.
Insgesamt war ich bestimmt eine Stunde oben – und hab mich erneut ins Gipfelbuch eingetragen. Achtung, falls jemand in der Schutzhütte Zuflucht suchen möchte: Die Hütte ist leider schon voll – mit Schnee ❄️.
Beim Abstieg haben wir den Jakob wiedergetroffen – der ist viel zu schnell unterwegs! Die nächsten Meilen zurück auf dem PCT waren die härtesten – denn nach der Gipfelbesteigung mussten wir noch 10 Meilen weiterlaufen, damit wir ganz nah an den Forrester Spaß kommen, über den es morgen rüber geht. Vielleicht nicht die beste meiner Ideen, diese zwei harten Abschnitte direkt hintereinander zu laufen 😃
Vom Woni Walks Blog wusste ich schon, dass es kurz vor dem Forrester Pass einen Fluss zu überqueren gilt – daher war unser Ziel der Campplatz auf der anderen Flussseite. Dies war der erste ernste Fluss! Starke Strömung, sehr breit… aber wir haben schnell einen Fleck gefunden, wo man den Fluss überqueren kann… wenn man 1,70cm groß ist oder lange Beine hat. Da bei mir weder noch der Fall ist, hat sich das ganze etwas heikler angefühlt, aber mit etwas Hilfe bin ich gut ans andere Ufer gekommen. Leider ging es für uns nicht trocknen Fußes, so dass die Schuhe mögen früh wohl noch klamm seien werden.
Für alle die mir für diesen Trip einen schönen Urlaub gewünscht haben: Mit Urlaub hat das nicht viel zu tun – früh aufstehen, jeden Tag ein bestimmtes Meilenziel erreichen – jeden Abend liege ich hundemüde auf meiner Luftmatratze in meinem Zelt. Es ist anstrengend – ich wollte aber um nix in der Welt irgendwas anderes machen.