Wir sind heute in Kennedy Meadows angekommen – und haben damit die Wüste nun endgültig hinter uns gelassen. Kennedy Meadows ist quasi das Tor zur Sierra, dem famosen Gebirgszug in Kalifornien. Jetzt warten neue Abenteuer auf uns – die Wasserknappheit lassen wir zurück.
Heute morgen bin ich früh gestartet, um halb 6. Wir wollen ja so früh wie möglich im Paradies ankommen! Es ging erstmal die letzten paar Hundert Meter hoch. Vom Pass könnte man in der Ferne schon den Mt. Whitney sehen – und einige Gipfel mit weißen Schneetupfern ❤️ Zudem gab es die ersten Sequoia Bäume – aber nur kleine, die waren bestimmt erst 500-600 Jahre alt.
Danach ging es eine ganze Weile bergab, bergab… und ehe ich mich versah, öffnete sich die Landschaft und vor mir lag ein riesengroßes Tal, umgeben von felsigen Bergen – in der Ferne waren sogar schon Spitzbergen zu sehen – sooo schön!
Die nächste Quelle war trocken, dort habe ich noch nen Liter Wasser verschenkt – diesmal hatte ich genug um die ganze Strecke bis Kennedy Meadows zu schaffen. Steady oft vor mir losgelaufen, aber meistens hole ich sie ja eh ein.
Vorbei an den Tannen, großen Hinkesteinen, durch den weichen Sand bin ich mit 3mph gelaufen und gelaufen – aber von der Steady war nix zu sehen… egal, beim Fluss werde ich sie schon treffen, sie mag ja ihr Wasser. Aber auch an dem Fluss war keine Spur. So langsam ahnte ich, dass ich wahrscheinlich unbewusst überholt habe – dafür hatte ich dann um 12 Uhr mittags schon 16 Meilen gelaufen.
Das letzte Stückchen ging an der Straße entlang, und da war er, der Kennedy Meadows General Store, mit Essen, Trinken, Duschen, Waschmaschinen, meinem mit Essen gefüllten Bärenkanister 😍 Ich wurde mit lautem Applaus begrüßt (wie jeder Hiker, der ankommt).
Zuerst war ich etwas überfordert von all den Optionen – viele Leute die ich kannte waren grad im Aufbruch, es gab so viel zu essen und zu trinken und so viele Leute. Ok, ein Cactus-Cooler (Fanta), ein Bier, ein Cheeseburger.
Ne 3/4 Stunde später kam Steady dann auch angelaufen – und wurde ebenfalls mit einem großen Applaus begrüßt.
Heute Nachmittag haben wir nichts mehr zu tun gehabt – daher gab es viel zu trinken und zu essen.
Nach und nach kamen immer mehr Hiker an – auch eine Gruppe, die wir in den letzten Tagen immer wieder gesehen haben – die waren aber zu den Weltbesten Milkshakes nach Lake Isabella gefahren und somit hinter uns. Danger, der Brasilianer der so gefährlich ist wie ein Lamm, hat als erster Mensch dort drei Milkshakes getrunken.
Später kamen noch McDreamy (der Name ist Programm) und Townie (er mag die Städte so gerne) dazu. Aber gehen halb 8 würde ich langsam müde. Es gab noch ein großes Lagerfeuer, aber da waren zu viele laute, besoffene, bekiffte Menschen. Also zeltzeit ⛺️
Oh fast vergessen: Wir haben jetzt auch den 700 Meilen Marker passiert.
Steady hat übrigens mein Drecklevel nach 7 Tagen dokumentiert – es erfordert eine lange Dusche, um meine. Or alle Hautfarbe wiederherzustellen 😂
Hallo Tina,
Herzlichen Glueckwunsch zum grossen Meilenstein! Ich lese deine Berichte sehr gerne, man fuehlt sich, als duerfte man ein Stueck mit dir mitwandern. 🙂
Alles Liebe,
Luisa
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Hi Tina,
einen Herzlichen Glückwunsch und ein großes Danke für deine Berichte.
Viele Grüße
Marko
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