Heute morgen gab es um 6 Uhr Pancakes – damit wir pĂŒnktlich um 7 Uhr wieder los zum Trail konnten – heute sollten es ĂŒber 30 Grad Celsius werden.
Am Anfang ging es bergauf – in den letzten Wochen ist bergauf echt zu meiner Lieblingsdisziplin geworden. Ein paar Minuten langsam aufwĂ€rmen…. und ab geht die Post! Nichts macht so viel SpaĂ wie hochzulaufen, die Muskeln zu spĂŒren und endlich den Gipfel oder den nĂ€chsten Pass zu erreichen.
Das Green Valley Tal haben wir somit hinter uns gelassen. Nach 8 Meilen hatten wir die erste Wasserquelle – eine leicht tropfende Quelle – 1 Liter Wasser in 3 Minuten – das hat ganz schön gedauert. Aber es war leckeres, klares, kaltes Quellwasser ( auĂer fĂŒr eine Weile, als ein bekiffter Ami den Fluss verschlimmbessert hat)
Um 10 Uhr war es schon sehr warm – zum ersten Mal war ich verunsichert, wie viel Wasser ich mitnehmen soll, insbesondere da die nĂ€chsten Wasserquellen fraglich waren:
âą Mile 493: Yes there are some mosquito larvae and maybe some dead lizards, but after filtering it tastes like leaves
âą The guzzler at mile 502.4 has some water but has an animal carcass in it near the back
âą Mile 504.5: Dead Snake in the water.
Aber Augen (und Nase) zu und durch!! Filtern + Chemische Reinigung + Brausetabletten fĂŒr den Geschmack.
Bei der Wasserquelle kam Fish (die Frau von Chips – zusammen FishânâChips) auf mich zugelaufen âIâve got a Trailname for you! – Pocket Rocket!â Na das ist ja schonmal besser als Larve (da ich ja schonmal Larvenwasser trinken musste [Larven natĂŒrlich rausgefiltert] Rocket – weil ich immer wie eine Rakete bergauf durchstarte. Pocket weil ich eine kleine Rakete bin. Pocket Rocket heiĂt auch ein Kocher, hoffentlich bekomme ich jetzt keine Urheberrechtsprobleme – aber Trailnamen muss man sich ja noch nicht genehmigen lassen.
Heute hatte ich viel Energie, hatte recht schnell die 15 Meilen geschafft. Fand es heute nicht so heiss – aber alle anderen waren ganz schön geschafft von der Hitze. Eigentlich wollten wir bei Meile 498 campen, aber dort treibt ein frecher BĂ€r sein Unwesen, daher sind wir noch etwas weiter gelaufen.
Als ich auf dem Trail wieder mit 3mph unterwegs war, wĂ€re ich beinah auf eine Baby-Klapperschlange getreten, die mitten auf dem Trail lag. Die wollte auch nicht weichen, da konnte ich stampfen wie ich wollte. Zum GlĂŒck kam da grade Russ aus Arizona vorbei, der ĂŒber viel Klapperschlangenerfahrung verfĂŒgt. Klapperschlage? Wo? LĂ€uft der dahin, die Schlange kriecht weg. Russ, was hĂ€ttest du gemacht, wenn es eine groĂe aggressive Schlange gewesen wĂ€re? Ein Foto đ
Kurz vor Tagesende haben wir dann noch den 500 Meilen Marker passiert – Wahnsinn jetzt bin ich schon 800km gelaufen.
Bei Meile 501 haben wir dann auch eine kleine geschĂŒtzte Stelle zum campen gefunden – von der aus man die schönste Aussicht auf die vor uns liegende WĂŒste hatte. Damit Andrea aka Steady auch den Zeltplatz findet, musste ich wieder die Vogelscheuche bauen đ