1001 Nacht – nein, ich bin nicht in den 80ern gelandet, sondern in Marokko. Die Märchen aus 1001 Nacht spielen war eher im mittleren Osten – aber egal!
Der Minztee wird in kleinen silbernen Kannen serviert – der Djinny ist natürlich in der Wunderlampe – könnte aber auch durchaus in der Teekanne hausen.
Auf dem Markplatz in Marrakesh spielen Schlangenbeschwörer auf trötigen Flöten, um die Kobras zum Tanzen zu bringen (keine Fotos, da Kobrahaltung auf heißem Asphalt sicher nicht artgerecht ist und nicht von mir unterstützt wird!)
In unserem kleine Riad (traditionelles marokkanisches Häuschen) gab es gleich ein paar Kekschen – nachdem es im Flieger nix zu essen gab war das ziemlich gut zum Wohle aller.
Auf den Straßen von Marrakesh hatte ich nen kleinen Südamerika Flashback… der Geruch von Müll und Benzin weckt halt viele Erinnerungen 😃 Fußgängerzone kennen die hier natürlich nicht. Durch jede noch so kleine Gasse fahren die Mopeds… und während man grade dem Moped ausweicht muss man auf der Hut sein, damit einen der nächste Eselkarren nicht umnietet. Das Chaos hat mir in Hamburg schon etwas gefehlt – bis auf dass ich als Radfahrer für Autofahrer unsichtbar bin geht dort ja alles recht geordnet zu.
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In die Moscheen hier darf man nur als männlicher Muslim, also ein Doppel-Nein für mich. Minus mal Minus ergibt in diesem Fall allerdings kein Plus. Die alten Koranschulen darf man aber sogar als ungläubige Frau besuchen. Man denkt ja schon, dass unsere Kirchen ganz hübsch gebaut sind – hier legen die Leute aber nochmal viel mehr Wert auf die Details. Jeder Zentimeter ist aufwändig verziert.
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Die Souks ( überdachte Straßenmärkte) sind ein verrücktes Labyrinth! Sie sind endlos, viele Stände sehen gleich aus, es gibt manchmal keinen Ausgang nach draußen und das GPS funktioniert nicht! Zum Glück hat sich dann aber doch immer mal wieder eine Gasse geöffnet und wir sind aus den Fängen der Verkäufer in die Freiheit entkommen.
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Was ist sonst noch wichtig… Essen! Bisher hab ich jeden Tag eine Tarjine gehabt. Das ist Fleisch oder Gemüse in einem geschlossenen Tontopf – im besten Fall mit Pflaumen und gerösteten Mandeln!
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Neben den Abgasen sind hier auch die Gewürzstände sehr geruchsintensiv und dazu noch hübsch: überall stehen hübsche Gewürzkegel. Cumin, Cúrcuma, keine Ahnung was das ist aber es ist sehr schön. Kochen müsste man.
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Wenn man sich das ein oder andere Mal in den Souks verläuft, legt man an einem Tag ganz schön viel Strecke zurück. Abends war ich froh, wenn ich sitzen konnte. In den kleinen Cafés am Hauptplatz konnte man gut einen Minztee auf der Wunderkanne beim Sonnenuntergang trinken. BEi uns läuten Sonntags die Glocken, hier schreit ständig jemand arabische Sachen vom Kirchturm. Zum Glück habe ich Ohropax dabei 😉