Eines hatte ich vergessen – neben Hamburg, New York und Paris fühlt man sich hier insbesondere wie in Italien. Es wird wild mit den Händen rumgefuchtelt und die Menschen könnten der italienischen Nationalmannschaft entsprungen sein.
Warum ist hier alles so italienisch?Anfang des 19. Jahrhunderts haben sich hier viele Genuaner niedergelassen. 1882 haben sie sogar die genuisianische Fahne gehisst und wollten die Unabhängigkeit von Argentinien. Deren Fahne wurde dann aber einfach wieder abgenommen.
Das Viertel ist so bekannt, da es total kunterbunte Wellblechhäuser hat – ein weiterer Fall also für Pippi Langstrumpf.
Früher haben hier die armen Leute gewohnt, die haben ihre Häuser dann aus den Resten vonSchiffswracks gebaut – und mit der bunten Schifffarbe (3-fach f!) dann angemalt. Insgesamt ist das Viertel immer noch arm, aber eine Ecke hat es durch die bunten Häuser zur Touristenattraktion geschafft.
Von den bunten Balkonen winken Maradonna, Che Guevara, Evita und sogar der Papst! Der Papst hat hier nämlich einen Nebenjob als Alfajores (Keks-) Verkäufer angenommen. Psst… bitte nicht dem Vatikan verraten, okay?
Eine weitere Attraktion im Viertel ist das Stadium „Die Pralinenschachtel“ der Boca Juniors, die mit Stolz die Farben der Minions tragen… früher ist wohl bei der Vereinsgründung ein schwedisches Schiff vorbeigefahren, denen muss die Farbe wohl unheimlich gut gefallen haben 😉
Das ganze ist natürlich unheimlich touristisch, mit etlichen Souvenirshops, schlechten überteuerten Cafes und Restaurants… aber trotzdem sehr hübsch anzuschauen!
Auf der Straße waren auch ein paar Tangotänzer am Start… das sieht ja schon etwas hübscher aus als der Foxtrott oder Walzer, dass muss man ja sagen.
Auf der anderen Seite würde solch ein Tanz aber nicht wirklich auf die Scheunenparties in Ostfriesland passen – und in Gummistiefeln lässt sich ja nun kein eleganter Tango tanzen.