So langsam werde ich hier zum Grufti… in Chile und Bolivien habe ich jetzt schon einige Zeit auf den Friedhöfen verbracht – in Buenos Aires jetzt noch mehr, denn hier gibt es den wohl schönsten Friedhof der Welt. Ich dachte ja schon der in Santiago wäre schön, aber hier haben die noch eine Schippe zu gelegt.
Die Mausoleen sind schöner als viele Häuser, in denen lebendige Menschen wohnen. Prunkvoll mit Marmorsäulen und Engelsstatuen verziert, kann man hier und da in die Grabstätten reinluren. Einige der Särge sind schon arg verrottet, aber Skelette konnte man (zum Glück) nicht erkennen.
Wieviel Geld dafür ausgegeben wird… aber letzten Endes sind auch die Toten in den Mausoleen genauso weg wie die normal begrabenen Menschen, da nützt auch ein Denkmal nichts.
Auf dem Friedhof hat man zumindest seinen Frieden, klar hier und da wird ein Selfie mit einem bekannten Grab gemacht… aber generell ist es ruhig – klar, die Toten sind ja auch nicht so gesprächig… obwohl natürlich so einige Gespenstergeschichten über den Friedhof kursieren. Die gruseligste ist wieder, dass ein Mädchen lebendig begraben wurde… Tage später hat man bemerkt, dass der Sarg sich bewegt hatte, auf der Innenseite des Sargdeckels waren Kratzspuren zu sehen. Nach ein paar Tagen im Sarg war das Mädel aber dann wirklich richtig tot. Ich will glaub ich lieber verbrannt werden, sicher ist sicher. Aber jetzt noch nicht.
Eva Peron, die wir alle wahrscheinlich nur aus dem Film mit Madonna „Evita“ kennen, hat im Vergleich zu den anderen eine recht bescheidene Gruft. Aber viele Leute scheinen sie nicht vergessen zu haben, die ganze Tür ist voller Blumen.
Und die Engel… alles ist voller Engel. Sind Engel eigentlich wirklich lieb? In vielen Geschichten nicht. Bei Rammstein auch nicht. Zudem nicht grade mein bester Ohrwurm… hätte ich nicht bitte Angels von Robbie Williams haben können anstatt Rammstein?!