Der kleine Alpamayo ♥️ (5.370m)

Pequeño Alpamayo – einer der wahrscheinlich hübschesten Gipfel der Welt.

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Nach einer ziemlich windigen Nacht sind wir morgens um 5 Uhr losgelaufen – konnten also ausschlafen 😊Dann ging es für zwei Stunden den Gletscher hinauf – ein Schritt links, einer rechts…unzählige Male im Gleichschritt- schließlich sind wir ja mit dem Seil verbunden.

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Auf dem Gletscher hat der Wind zum Glück nachgelassen – dafür kamen die Rosa Wolken heraus.


Vorbei an unzähligen Gletscherspalten mit ihren Eiszapfenhöhlen ging es auf den ersten Gipfel. Den mussten wir dann erstmal 100m wieder runterklettern – auf Fels mit Steigeisen steil nach unten…nur blöd, dass ich Höhenangst hab wenn ich nach unten schau – aber es nützt ja nix.


War ich froh, wieder flauschigen Schnee unter den Füßen zu haben! Ach ne…doch nicht. Jetzt wird der Berg schmal, links und rechts geht’s bergab – voraus dafür steil bergauf. Warum mach ich sowas? Weil ich es kann 😊


Zum ersten Mal war ich nach Stunden auf dem Gletscher nichtmal erschöpft…in Peru war ich immer ziemlich früh am Ende meiner Kräfte und hab mich die letzten Stunden nur vorwärts gezwungen. Hier waren wir natürlich kürzer unterwegs – aber trotzdem mit ein paar Höhenmetern auf dem Gletscher – von 4.600m auf 5.400m + 100m Bonus durch den Abstieg vom ersten Gipfel.

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Das letzte Stück bin ich ein wenig mit der Eisaxt gekraxelt – bei 50 Grad kann ich mit meinen bändergerissenen Füßen kaum voll auftreten.


Das schlimme ist der Adrenalinkick vor den Gipfeln. Vor dem steilen Stück hatte ich etwas Panik…geht ja mal wieder steil hinab. Im Survivalmode ging es dann das letzte Stück im Nullkommanix hinauf.


Auf dem Gipfel war es sonnig und klar – in der Ferne konnte ich schon die nächsten Gipfel auf mich warten sehen.



Die Gletscher sind schon eine andere Welt – beim normalen Wandern sieht man es nur aus der Ferne, beim kraxeln auf dem Eis läuft man durch eine weiße Wunderwelt – natürlich mit gefährlichen Fallen, die aber zugleich so schön sind . Trotzdem möchte ich lieber nicht in eine Spalte fallen.


Für mich war es sehr schön, so einfach hoch- und runter zu laufen, ohne Überanstrengung. Leider war ich im Camp noch den ganzen Nachmittag und Abend total aufgedreht und unruhig, während die anderen eigentlich glaub ich lieber ihre Ruhe haben wollte. Heute bekomm ich erstmal keinen Zucker und Kaffee mehr damit ich etwas ruhiger werde.


Morgen versuchen wir auf den Condoriri zu klettern – das wird wohl mein schwierigster Gipfel. Zwei Gruppen haben es in den letzten Tagen versucht, mussten aber aufgrund des weichen Schnees wieder umkehren. Zudem bin ich morgen nicht mehr das Schweinchen in der Mitte…morgen geh ich allein mit dem Guide da Soon mein Kletterpartner etwas mit der Höhe zu tu hat. Also hab ich keinen mehr der die ganze Zeit schön vorläuft. Mal schauen, wie weit wir morgen kommen. Aber das oberste Ziel bleibt Surving, Summiting kommt erst als zweites 😉


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