Am dritten Tag der Jeep-Tour mussten wir uns zwischen zwei Routen entscheiden – wir konnten entweder eine schwarze Lagune am Ende besuchen, oder eine Orange. Roberto, unser Guide sagte dass er die schwarze schöner findet…die andere sei wie die Laguna Colorada…aber auf den Bildern sah die orange Lagune einfach zu gut aus…
Zuerst sind wir jedoch durch die Sioli-Wüste gefahren, dort gab es mehr Dali-ähnliche Landschaften, am bekanntesten ist dort wohl der Arbol de Piedra, der Steinbaum. Wir hatten Glück und waren vor allen anderen Jeeps dort, mit meinen Krücken sehe ich selbst ein wenig aus wie der Baum. Bin aber ganz happy, konnte den Tag schon ganz leicht mit dem Fuß auftreten und mich somit etwas weniger langsam fortbewegen. Am Horizont gab es zu dem wieder Tiramisu-Berge.
Nach der Wüste sind wir an weiteren Lagunen vorbeigekommen, in denen noch viel mehr Flamingos als bei den vorigen gelebt haben – schon witzig wie die großen Vögel auf einem Bein schlafen. Hab auch mal ein Hüpf-Foto versucht…aber mit einem Bein ist das gar nicht so einfach…
Die Laguna Cañapa war die Lagune, die auf den Bildern orange aussah…als wir dort angekommen sind, war die Lagune aber ganz normal blau. Johanna, die sonst kaum Spanisch spricht, fragte unseren Fahrer: „Naranja?“ Der schaute sie nur verdutzt an und zeigte ihr anhand des orangen Ärmels meiner Jacke, wie Orange aussieht. Sagt Johanna wieder: „Naranja?“ Denkt der Roberto, dass sie Orangensaft möchte….dabei haben wir uns ja nur gewundert, wo die orange Lagune ist. Roberto dachte wohl, wir sind farbenblind. Stellte sich raus, dass die Lagune auf dem Bild die Laguna Colorada vom Vortag war, da ist wohl was bei der Übersetzung schiefgelaufen 😉
Zum Mittagessen sind wir in ein Gebiet mit rotem Vulkangestein gefahren, auf dem man gut herumklettern konnte – solange ich meinen linken Fuß nicht belaste, geht das sogar recht ordentlich. In der Ferne konnten wir den aktiven Vulkan Ollague vor sich hindampfen sehen.
Weiter ging es durch die Salzwüste Chiguana, die schier endlos erscheint – die einzige Unterbrechung in der Wüste besteht aus einem Paar Gleisen – auf denen einmal in der Woche ein Zug Mineralien von Uyuni transportiert. Als wir durch die Wüste gefahren sind, hat es plötzlich in der Ferne getutet – da ist grade, als wir in der Wüste unterwegs waren, der Zug an uns vorbeigefahren – da ist sogar unser Fahrer mal ausgestiegen, um dem Zugführer zu winken und ein Foto zu machen 🙂
Abends sind wir in der bisher schönsten Unterkunft angekommen, in dem Salzhotel. Dort sind alle Steine und der Mörtel aus Salz, manchen Leuten schmeckt dies sehr gut. Zudem hatten wir wunderschöne, kitschige Bettdecken. Zum Abendessen gab es sogar noch eine Flasche Wein, da konnten wir gut schlafen, allerdings nicht lange da wir am nächsten Morgen schon um 4 Uhr aufstehen mussten…