Nachdem alle mich und meinen Klumpfuß verarztet hatten, ging es am nächsten Tag mit dem Jeep los zur Wüstentour. Da wir von Tupiza aus gestartet sind, sind wir gegenläufig zum allgemeinen Touristenstrom aus Uyuni unterwegs gewesen, was sehr angenehm war, da wir so meistens alleine unterwegs gewesen sind, und nicht zusammen mit dutzenden anderen Jeeps. Ich durfte die ganze Fahrt vorne sitzen, damit ich meinen Klumpen etwas strecken konnte – und hatte somit die ganzen vier Tage die weltallerbeste Aussicht.
In den vier Tagen hatte ich viel Unterstützung von meinen ganzen Assistenten, da ich ja weder meinen Rucksack tragen noch weitere Strecken zum fotografieren gehen konnte. Daher vielen Dank an meine Co-Fotografin Johanna 🙂 Am ersten Tag mussten die anderen für mich Snacks einkaufen, wenn immer ich was brauchte musste jemand anderes laufen…manchmal wurde mir, der Prinzessin sogar das Kissen aufgeschüttelt 😉 Naja aber der erste Tag war wirklich etwas mies, konnte mit dem Fuß überhaupt nicht auftreten, und der hat ganz schön gepuckert, war echt froh dass ich nicht alleine damit war.
Zum Mittagessen waren wir in einem kleinen Dorf im nirgendwo, die Häuser waren alle aus selbst gefertigten Lehmbacksteinen gebaut…es gibt nur einen großen Platz und wie immer viele Hunde die durch das Dorf streunern.
Die Landschaft drumherum sieht aus wie im wilden Westen mit roten Felsen und Kakteen…Lucky Luke ist uns aber nicht über den Weg gelaufen – dafür ein Strauß, denn eine kleine Straußenart lebt auch hier in Südamerika.
Am Nachmittag sind wir zu der Stadt aus Steinen gefahren, „Ciudad del Encanto“. Dies ist ein großer Haufen aus Felsformationen die wie eine versteinerte Stadt aussehen, richtig cool. Weiter ging es mit dem Jeep durch die Lipez-Wüste, immer höher aber mit der Höhe hier habe ich ja keine Probleme mehr – wenigstens etwas 😉
Später am Nachmittag waren wir im kleinen Machu Piccu, vielen alten Gemäuern mit viel Geröll, das war nicht sehr krückenfreundlich. Die Krücken waren sowieso nicht sehr outdoortauglich, das Gummi am Ende war schon nach einem Tag laufen über Stock und Stein abgenutzt – vielleicht ist das mal ne Marktlücke 😀