Hoppe, Hoppe, Reiter

Nach einer der anstrengendsten Busfahrten in dem klapperigsten Bus bisher sind wir heil in Tupiza, im Süden Boliviens angekommen, schon fast an der Grenze zu Argentinien. Von Tupiza aus werden wir unsere Tour durch die Salzwüste starten, doch vorher muss ich endlich mal wieder reiten, vor allem da hier die Gegend richtig schön ist, mit vielen roten Felsen, ein wenig wie in Utah und Arizona, halt wie im wilden Westen 🙂

Wir haben auch richtig schöne Pferde bekommen, wenn es auch das größte Pferd war, dass ich seit langem geritten bin. Meins hieß Cordovez und ist ein Argentinier. Mit unseren Pferdchen ging es im Schneckentempo durch einige Schluchten und an ausgetrockneten Flussbetten entlang, war richtig schön.

Nach dem Mittagessen durfte man auch eine Runde galoppieren…der Guide wollte allerdings hinten bleiben, die Pferde kennen den Weg aber schon…na gut, dass kennt man ja aus dem Emsland…und ab ging die Post! Nachdem Cordovez auf dem Hinweg das Temperament einer Schlaftablette hatte, ist der auf der Galoppstrecke schon recht flott unterwegs gewesen 🙂 Zudem haben wir unterwegs einen neuen Freund gefunden, ein kleiner Pitbullverschnitt ist die ganze Zeit treu neben uns her gelaufen, den hätte ich gerne mitgenommen, der war echt lieb.

Weiter ging es dann auf einer kleinen Straße mit 180° Kurven, die im Galopp schon sehr…interessant waren. Danach wurde die Strecke aber wieder einfacher, es ging nur am Ufer von dem Fluß entlang, da konnte man dann wieder schön lang galoppieren…ich immer voran, da die Pferde ja eh den Weg kennen. Nur blöde wenn der Weg dann plötzlich ein Flußbett kreuzt, wenn man so schön da lang galoppiert…und Cordovez mochte gerne rennen, und ich mag Pferde die gerne rennen. Naja, aber die Pferde kennen ja die Route, wie der Guide sagte…no problema. Leider ist mein Pferdchen im Fluß aber gestolpert und so halb im Fluß hingefallen…und wenn Cordovez fällt…dann falle ich ja mit. Bin dann noch irgendwie vom Pferd runtergekommen, aber im Wasser ist der leider ein wenig auf meinen Fuß draufgetreten, der ohnehin schon unglücklich im Wasser auf den Steinen gelandet ist…

Mussten dann noch 2 Stunden zurückreiten nach Tupiza, das war nicht ganz so unterhaltsam…wenigstens hat der Guide meine Sonnenbrille im Wasser gefunden…für meine Kamera (die eh schon 5 Jahre alt ist und nie gute Bilder gemacht hat) kam jedoch jede Hilfe zu spät…aber mein iPhone macht eh bessere Bilder. Mein Fuß war mittlerweile ein großer Klumpen…mit den gerissenen Bändern konnte ich neulich ja noch laufen…diesmal konnte ich gar nicht auftreten und musste ins Hostel getragen werden…ohje in Bolivien möchte man sich wirklich nichts brechen…zum Glück konnten wir den einzigen Arzt erreichen, der hier ein Röntgengerät hat, und die Knochen sind gottseidank heile geblieben….nen Gips oder ne OP brauch ich hier wirklich nicht. Jetzt nach 5 Tagen ist der Fuß auch schon wieder erkennbar…war 4 Tage auf einem Trip mit ner holländischen Ärztin und die konnte zum Glück feststellen, dass die Bänder nichtmal komplett durchgerissen sind, nur so ein bisschen angerissen, Glück im Unglück. Allerdings wollte ich nächste Woche nach Patagonien zum Wandern und Trekken fliegen…das muss ich wohl erstmal verschieben….aber in ein paar Wochen ist sollte der Fuß wieder der alte sein, kann jetzt, 5 Tage später schon wieder etwas laufen 🙂


Ein Gedanke zu “Hoppe, Hoppe, Reiter

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s