Heute morgen bin ich mit dem Boot zur Isla de Sol – der Sonneninsel im Titicacasee gefahren. Hier auf 3.800m ist die Luft schon dünner, Treppensteigen wird schwieriger 😉 Kaum hat man das Festland nach 90 Minuten fahrt hinter sich gelassen, ist man in einer anderen Welt: Hier gibt es keine Straßen und Autos, hier muss noch alles mit den Eseln transportiert werden. Ob Esel wohl die niedlichsten Tiere sind? Die Menschen tragen die traditionelle Kleidung, nur die Kinder laufen in „normalen“ Klamotten rum. Hier gibt es kein Nintendo, hier lassen die Kinder nen Drachen steigen, während sie die Schafe hüten.
Kurz vor der Insel bekommt man einen guten Ausblick auf die andere Seite des Sees…wow, da ragen am Rande des Sees auf der Ostseite über 4000m Hohe Gletscher in den Himmel – hab mich so natürlich für eine Unterkunft ohne Namen mit Blick zum Sonnenaufgang entschieden.

Einzelzimmer für 4€ pro Nacht, warmes Wasser, kein Strom, kein Internet. Und auch für ein Essen bezahlt man nicht mehr als 3€. Die Restaurants sind dazu noch auf dem Bergrücken, so dass man eine prächtige Aussicht über den Titicacasee hat. Es ist echt sehr ruhig auf der Insel…nur die Schafe haben mir beim Essen zugemäht – da fühlt man sich ja fast gleich daheim – auf dem Misti die Dünen, hier die Schafe; Hunde die kuscheln wollen gibt es sowieso überall.
An einem Tag bin ich zur Halbinsel im Westen gelaufen; dort verirrt sich sonst anscheinend niemand hin, außer ein paar Kindern, die Schafe gehütet haben ist mir niemand begegnet. Die Halbinsel kann man auf dem Bergkamm überqueren und passiert dabei auch den höchsten Punkt der Insel. Danach gibt es einen querfeldein Abstieg runter zu einem kleinen Strand, anschließend geht es wieder 500m hinauf….der Misti steckt mir da noch in den Beinen.
Mittlerweile war es auch schon Abend…und was man hier beim Sonnenuntergang zu sehen bekommen, ist spektakulär: Da ein paar Wolken zu sehen waren hat der Himmel in allen möglichen Farben geleuchtet, richtig schön, deswegen lade ich auch -zig Sonnenuntergangsfotots hoch 😊