Heute war ich in Puerto Lopez beim Whale Watching, war richtig toll, haben eine Walkuh und ihr Kalb gesehen, richtig nah und mit Action! Zuvor musste ich allerdings erstmal von Otavalo nach Puerto Lopez kommen. Erstmal mit dem Bus nach Quito, dann ne Stunde mit dem Taxi von einem Bus Terminal zum anderen, dann 10 Stunden im engsten und ungemütlichsten Bus den die Welt je gesehen hat, dass ganze über Nacht. Als ich endlich um 5 Uhr morgens in Puerto Lopez angekommen bin, wollte ich nur noch ins Bett…zum Glück hab ich mir ein Hostel mit 24/7 Rezeption rausgesucht…blöd nur dass da die Stunden von 5 Uhr bis 6:30 Uhr ausgenommen sind – Tür war verschlossen, keiner da, keine Klingel, keine Reaktion auf Klopfen oder rufen – na gut, dann verbringe ich den Rest der Nacht wohl auf der Treppe vor dem Hostel….war dort aber nicht lange alleine, zuerst hat sich ein Labrador Mischlung zu mir gelegt, danach kam noch die Hostelkatze „Gordita“ dazu, da ist die Wartezeit gleich schneller vergangen 😉
Nachdem ich dann morgens endlich aufs Zimmer durfte bin ich erst Mittags aufgewacht – ungewöhnlich! Es war aber noch nicht zu spät für ne Whale Watching Tour, also los! Die ersten 20 Minuten waren recht lahm, sind halt auf dem Meer herumgefahren aber dann! Dann haben wir die Walkuh mit ihrem Kalb entdeckt. Erst waren die beiden recht weit weg…aber man konnte sie immer mal wieder auftauchen sehen. Um die Wale besser sehen zu können, durfte ich sogar auf den Bug klettern. Viel Zeit verbringt man mit dem Ausschau halten….und dann wuuuuusch! Plötzlich tauchte die Walkuh direkt neben unserem Boot auf und atmet aus, hoppsala! Da schwimmmen die Beiden direkt auf unser Boot zu – da wird einem schon etwas bange, vor allem wenn man vorne auf dem Bug sitzt 😉 Glücklicherweise wolten die uns aber nicht rammen, das Junge war nur etwas neugierig, hat dann aus dem Wasser rausgeguckt was wir da so machen.
Grade als wir wieder zurückfahren wollten haben die beiden voll losgelegt und sind bestimmt 10x aus dem Wasser gesprungen, da ist ganz schön was los, vor allem wenn die Mutti loshüpft 🙂 Hab ein paar Videos hochgeladen, müsst mal schauen ob die funktionieren. Wale sind auf jeden Fall toll, haben echt Glück gehabt die so lange aus solcher Nähe sehen zu können 🙂
Am nächsten Tag bin ich nochmal ausreiten gegangen. Mein Pferchen „Chocolate“ war ein bisschen tranquilo und hat auch mal wieder auf nichts reagiert, aber der wusste schon wo seine Galoppstrecken sind 😉 Zuerst sind wir durch den Regenwald geritten, mitten durch die ganzen Pflanzen und Palmen, das war richtig schön. Der Guide hat auch einfaches Spanisch mit mir gesprochen, das war gut denn das verstehe ich. Manche sprechen schwierig und schnell mit Akzent, da verstehe ich kein Wort. Zurück ging es dann über Playa Ayampe – man sagt es sei einer der schönsten Strände in Ecuador – zurecht! Das war mega schön, 8km langer Sandstrand, kaum eine Menschenseele unterwegs, perfekt zum galoppieren 🙂
Echt schön, der Strand ist noch gar nicht touristisch erschlossen, es gibt nur 2-3 Hütten in denen die Touri Surfer schlafen können, ansonsten wohnen da nur Einheimische, mein Pferdeguide hat auch ne Hütte direkt am Strand. Hat echt super viel Spass gemacht, allerdings habe ich heute ganz schön Muskelkater, dabei saß ich doch nur auf nem Pferd! 3 Stunden reiten sind irgendwie anstrengender als auf nen 6000er zu krabbeln 😀 Sattel und Steigbügel sind aber mal wieder richtig schlecht gewesen, in meinen Kniekehlen habe ich eiergroße Schwellungen von dem Scheuern, ihgitt! Dabei wollte ich doch diese Woche nochmal ausreiten 😦 Naja mal schauen was Voltaren bis morgen so schafft 😉
Nach dem Ausritt hatte ich noch ein paar Stunden Zeit in Puerto Lopez – und da das Wetter einfach perfekt gewesen ist, bin ich dann noch zu einem anderen Strand, Los Frailes gefahren, der ist ca. 15 Minuten vom Ort entfernt. Der Strand war sogar nochmal schöner als Ayampe! Ayampe war etwas wilder mit vielen Wellen, Los Frailes ist eine ruhigere Bucht mit tiefblauem bis türkisem Wasser, dazu fast menschenleer, obwohl es Sonntag war.
Hab dann erstmal ein kleines Nickerchen gemacht als die Einheimischen plötzlich anfingen rumzubrüllen…argh…was? Ballenas, Ballenas rufen die? Das Wort kenn ich ja jetzt, das sind ja Wale! Und tatsächlich, ein paar hundert Meter vom Strand entfernt waren zwei Wale (groß und klein, bestimmt wieder Mutter und Kind) am spielen: Hochspringen mit Rückenklatscher, Winken mit einer Flosse, was Wale halt so machen, richtig toll. Bestimmt zwanzig Minuten haben die beiden da gespielt, schon immer wieder Beeindruckend wenn so ein großes Viech aus dem Wasser hüpft.
Am späten Nachmittag bin ich dann mit dem Bus weiter nach Montanita gefahren, da die Hostels in Puerto Lopez recht teuer waren. Montanita ist eher ein Party-Ort, deswegen habe ich den am Samstag schon vermieden 😉 Es gibt hier aber auch einen langen Strand, viele Restaurants und Geschäfte, für zwei Tage ist das schonmal gut 🙂