Quito + Otavalo

In der vergangenen Woche war ich jeweils für ein paar Tage in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito und dem kleinen Örtchen Otavalo. Mein erster Tag in Quito war ein Sonntag – und der wird hier sehr, sehr ernst genommen. Alle Leute sind zu Hause oder in der Kirche, Geschäfte und Restaurants bleiben geschlossen, insbesondere in der Altstadt…blöde wollte eigentlich meinen Galapagos-Trip organisieren, na gut. Im Touri-Viertel Mariscal sollte aber trotz des Ruhetages was los sein…war es aber kaum,zum Glück gab es ein paar Essensgelegenheiten, sonst wäre es wirklich kritisch geworden. War dort mit einem Engländer unterwegs, der für den BBC an den Sportübertragungen arbeitet, aber leider konnte ich BBC nicht als Sponsor für die künftigen Gipfelvorhaben gewinnen…muss glaub ich mal lokal bei ARD und ZDF anfragen 😉

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Am Montag ging das Leben in Quito dann wieder los, aber shoppen kann man hier nicht…es gibt überall nur China-Plunder Klamotten….und meine Hosen werden mit jedem Waschgang zerfetzter, jetzt setze ich alles auf Quito oder evtl. noch Guayaquil, mal schauen. In Quito habe ich am Vormittag eine Free-Walking Tour gemacht. Ist schon ganz hübsch dort, die Kathedrale ist riiiesig, allerdings gibt es dort vor der Kathedrale extra noch Kreuze für die Ureinwohner – die durften damals nämlich nicht in die Kirche, sondern wurden draußen unterrichtet. Mitbauen durften sie die Kirchen aber schon, nur halt nicht nutzen bevor die das Christentum nicht so richtig verstehen, wo kämen wir da hin! In der Stadtmitte ist auch das Haus des Präsidenten, der heißt irgendwie Korea was mich immer wieder verwirrt. Wenigstens waren wir pünktlich zum Wechsel der Wachen dort und konnten Zuschauen, wie der Präsident auf dem Balkon steht und dem Volke winkt, der scheint Zeit zu haben. Gegen Ende der Tour hat uns der Guide zu einigen leckeren Essensständen geschleppt, zudem gab es noch einzigartiges Eis, ich hatte Banane-Käse, richtig gut!

Am nächsten Tag habe ich dann den Bus nach Otavalo genommen, dies ist ein kleiner Ort nördlich von Quito, der u.a. für seinen Markt bekannt ist. Und was es da auf dem Markt für Krempel gibt! Ponchos in allen Formen und Farben, natürlich würde ich jedem gerne einen Poncho mitbringen aber der Versand kostet 40 USD pro kg…so gerne will glaub ich doch niemand einen Poncho haben. Das Essen in Otavalo ist auch richtig gut, es gibt nen kleinen argentinischen Empanada Laden, wo es endlich mal zwei Sorten vegetarische Empanadas (gefüllte Teigtaschen) gibt, Mittagessen für 1,40 USD. Abends war ich mit den Hostelleuten (darunter wieder einer den ich vorher schon in Latacunga getroffen habe) in einem richtigen Restaurant essen, das auch wieder gute vegetarische Optionen hatte. Und dann gibt es noch ein Cafe in dem es richtig leckere Sandwiches, Smoothies und guten Kaffee gibt…ein bisschen westliches Essen ist manchmal doch schon echt nett.

 

Neben dem Markt ist Otavalo noch für seine Vulkane und Lagunen bekannt – da es sehr bewölkt war habe ich allerdings auf die Gipfelbesteigungen verzichtet; auch den Cayambe habe ich wetter- und risikobedingt abgeschrieben – zu schlechte sicht, zu warmes Wetter, zu viele Gletscherspalten. Man muss sein Glück ja vielleicht nicht bis zum Ende herausfordern, und Cayambe ist weder technisch anspruchsvoll noch besonders hoch, sondern nur gefährlich…dann lieber nicht. Bei dem Ausflug zu Laguna de Mojanda konnte ich zumindest noch eben auf einen kleinen Krater hochklettern, den vom Fuya-Fuya auf 4.200m.

Am nächsten Tag bin ich zur Lagune Cuicocha (Meerschweinchensee) geritten. In der Lagune gibt es zwei Inseln, nach einigem Rätselraten mit dem Guide habe ich herausgefunden,dass dort Tiere leben die Bambi ähneln, Bambi versteht man international für alle Reh-Getiere, genau wie King-Kong für alle Affen herhalten muss, Fernsehen kann schon hilfreich sein. Die Pferdchen auf diesem Ausritt waren super, total flott und machen sofort was man möchte. Der Guide ist immer hinter mir geritten, so dass ich galoppieren konnte wie ich wollte, echt schön so zwischen den ganzen Feldern. Das waren wirklich die besten, fittesten, gepflegtesten Pferde bisher in Südamerika, war echt cool.

Am letzten Tag bin ich vormittags noch kurz in den Condor Park gefahren. Hier gibt es neben Condoren noch viele andere Raubvögel und Eulen zu betrachten. Richtig süß waren die Mini Eulen, total strange war die Harpyie – wusste gar nicht, dass es die wirklich gibt. Die Harpyie kannte ich bisher nur als Gruselmonster aus das letzte Einhorn, in echt sehen die…auch etwas gruselig aber ziemlich interessant aus. Konnte man aber nicht fotografieren, aber google kennt einige gute Bilder von denen. Die Condore sind natürlich auch schon fett – so ein Viech ist mit mir fast auf Augenhöhe, zudem können die bis zu 80 Jahre alt werden! Viele Leute in Quito sagten, dass 3 Tage in Otavalo viel zu lang seien, humbug! Es gibt so viele Vulkane und Lagunen, da kann man seine Zeit schon sehr gut verbringen 🙂


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