In den letzten beiden Tagen war ich in Trujillo, mit 700.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt in Peru. Dies bedeutet, dass es hier eine Fußgängerzone gibt, deren Geschäfte auch manchmal geöffnet haben, oft aber halt auch nicht. Heute Nachmittag wollte ich bpsw. in einem Cafe das Deutschlandspiel schauen – das hat dann aber von 16-18h geschlossen…Siesta. Zum Glück gab es Verlängerung, auch wenn es nicht ganz so toll ausgegangen ist..
Zuerst war ich echt etwas traurig, aus Huaraz fort zu sein, vor allem da ich doch viel weniger ausgegeben habe als ich dachte und mir doch noch einen Gipfel hätte leisten können…aber man soll ja aufhören wenn es am schönsten ist. Oh und ich hab noch ein Gruppenbild vom Gipfel des Vallunarajus bekommen, der neben mir ist unser Bergführer Nacho, links daneben der große Kanadier und ganz links die Amerikanerin deren Spot ich bekommen habe
Trujillo ist eigentlich ein ganz niedliches Städtchen mit vielen bunten Kolonialhäusern und -kirchen. Allerdings sollte man sich hier nur im Innenstadtring aufhalten, da es außerhalb wohl nicht so ganz sicher ist.
Am ersten vollen Tag bin ich hier mit nem Kolumbianer der auch Deutsch spricht zu den ChanChan Ruinen gefahren. Man weiß nicht genau was das alles zu bedeuten hat, aber es sind auf jeden Fall viele alte Mauern. In den Gemäuern konnte man früher auch noch Gegenstände aus Metall oder Gold finden – diese haben die Peruaner aber schon eingesammelt und verkauft und/oder eingeschmolzen. Geblieben sind viele Mauern. ChanChan war jedenfalls ne große Stadt mit über 60.000 Menschen, das weiß man. Beim Visitor-Center waren auch die echten peruanischen Hunde – das sind diese grässlichen Nackthunde die immer den Preis des hässlichsten Hundes gewinnen.
Nach der steinigen Kultur sind wir mit dem Collectivo weiter in den Strandort Huanchaco gefahren. Die Collectivos sind kleine Busse für ca. 15 Personen, es passen aber auch deutlich mehr Menschen in den Bus. Abstand zwischen Fußboden und Fahrzeugdecke sind ca. 155cm, das ist für mich noch ok, andere Menschen könnten damit schon Probleme haben 😉 Huanchaco ist ein kleiner Standort mit einem Pier und vielen Surfern. Zudem stehen da noch viele der traditionellen Schilfschiffe herum mit denen die ChanChan Menschen früher aufs Meer gepaddelt sind. Insgesamt aber alles medium spannend.
Heute war ich dann noch bei deiner weiteren Ruine. Auf dem Weg dorthin haben wir erstmal den sicheren Innenstadtring verlassen und haben den Schwarzmarkt überquert, wo die Polizei gleich ein paar Händler hochgenommen hat. Zwischen Hühnern und Fischen hindurch sind wir bei unserem Collectivo in Richtung Huaca de la Luna angekommen. Huaca de la Luna und Huaca del Sol sind zwei alte Steintempel in denen früher (ca. zur Römerzeit) Männer geopfert wurden, damit es regnet. Zudem wurde der eine Tempel als umgedrehte Pyramide gebaut: Alle 100 Jahre wurde der unterste Tempel mit einem neuen, größeren übergebaut.
Hierbei habe ich insbesondere gelernt, dass mich alte Ruinen nicht sonderlich interessieren. Da dies neben Macchu Picchu mit die wichtigste geologische Städte war, werde ich mir in den nächsten Monaten sehr wahrscheinlich aber auch keine Steine mehr anschauen müssen. Steine sind halt zum klettern da. Um 22h geht es dann los in Richtung Ecuador – erst über Nacht mit dem Bus nach Piura, von dort aus mit einem weiteren Bus über die Grenze nach Macara und von dort aus weiter nach Loja, bin ja mal gespannt wie das so wird 🙂