Nach 8 Stunden planmäßiger Busfahrt und 4 Stunden Bonus bin ich am Samstag Morgen in Huaraz angekommen. Die ganzen Treks waren natürlich schon abgefahren, mein Bus hatte mal wieder was…ist die Steigungen vorwärts nicht mehr hochgekommen da sind wir dann halt den Rest rückwärts gefahren. Liege bisher übrigens noch ganz gut im Budget, das Hostel hier kostet 6€ pro Nacht, ein warmes Essen bekommt man für 3-5 Euro, Abendessen für 7€.
Am Samstag bin ich dann mit ner Busladung Peruaner noch zu so ner archäologischen Stätte gefahren – Chavin de Huantar, falls Ihr den kennt. Der ganze Tag war nur in schnellem Spanisch, aber lt. Wikipedia weiß man auch einfach nicht so genau wer der Typ gewesen ist. Dennoch gibt es überall Schlüsselanhänger von dem Tempelköpfen. War vielleicht eher medium-interessant. Nach der Gemäuer-Besichtigung haben wir noch Lunch gegessen, neben mir im Bus saßen ein paar Cabin-Crew Mitglieder, das war dann ganz lustig. Aber was macht eine Cabin-Crew bei einem unbekannten Gemäuer 300km vom nächsten Flughafen entfernt? Achso, das war ne Bus Cabin-Crew, das sind die lieben Leute die einen auf der Busfahrt mit Essen und Trinken versorgen.
Vor der Ruine sind wir noch an der sehr schönen Lagune Querococha auf 3.980m vorbeigekommen und sind später über einen 4.500m hohen Pass gefahren, da klingeln einem schonmal die Ohren wenn man Tags zuvor noch auf Normal-Null gewohnt hat.
Heute am Sonntag ging es schon um 5 Uhr (6:15 inkl. Verspätung) los zur Laguna 69. Bei der Lagune war ich zwar schon im letzten Jahr, allerings war es da sehr bewölkt und es ist eine sehr gute Wanderung um die Höhenfitness zu testen. Im Bus war noch ein Deutscher der auf dem Weg zum Chopicalqui (6.354m) war – der soll gar nicht so technisch sein….Zudem habe ich schon meine Truppe für den 10-Tagestrek getroffen, 4 Spanier aus Barcelona.
Die Wanderung war nur 16km lang…aber 2016 bin ich bisher noch gar nicht in den Bergen unterwegs gewesen, zudem habe ich noch immer etwas Angst um das Sprunggelenk. Los geht es bei 3800m erstmal durch ein Tal von dem aus man die Huascarans gut sehen kann, dies ist der zweitgrößte Berg Südamerikas mit mehreren Gipfeln. Dann geht es so langsam hoch, immer höher und wenn man nicht mehr kann geht es noch höher. Und dann auf 4.600m kommt man endlich zu der Lagune – die heute bei allerbestem Wetter so krass türkisblau gewesen ist, dass es nicht ganz echt ausgesehen hat. Hier laufen übrigens überall Rindviecher frei durch die Gegend, eine Kuh wollte an der Laguna meinen Rucksack anknabbern, so geht das natürlich nicht. Der Berg direkt hinter der Lagune ist der Chacraraju (6.108m) und zur linken konnte man sogar den kleinen Pisco (5.752m), auf den ich ja letztes Jahr schon hochgekrabbelt bin.
Bin jetzt ganz schön ko, hab grad noch schnell alles gepackt und morgen geht es dann zum Huayhuash Trek für 10 Tage, ohne Internet aber evtl mit GPS Signal, mal schauen ob ich nen Spot abschicken kann 🙂