Malaysia! Oder wie meine Oma auch sagt: Ameisia! Über Ostern bin ich nach Malaysia geflogen, da es dringend Zeit für ein paar Sonnenstrahlen geworden ist. Zudem tourt Nin-A ja noch in Asien durch die Gegend, da haben wir uns mal in KL getroffen. Hört sich einfach an, ist es aber nicht 😉
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17.03.2016
Der Hinflug war richtig toll, im A380 in der Economy am Fenster mit leerem Mittelsitz, richtig gut! Toller Flieger, gutes Essen, viel Platz, gute Auswahl an Filmen, da ging der Flug wie im Nu herum. In Singapur musste ich dann einmal einreisen, weil ich das Terminal wechseln musste, hab dort aber echt nur 10 Minuten für die Immigration benötigt, Weltrekord. Insgesamt hat es zwischen Landung und Check in auch nur eine Stunde gedauert, richtig gut. Der Flughafen in Singapur ist mit Teppichen ausgelegt, von denen so ein alter Teppichgeruch ausgeht…da hat mich schon ziemlich an Las Vegas erinnert, dieser Geruch nach alten schäbigen Teppichen 😀
Das hatte ja alles schonmal wunderbar geklappt, das wars dann aber auch erstmal. Der Flieger hatte insgesamt 3.5 Stunden Verspätung, sehr lange war es unklar wann oder ob es überhaupt noch weiter geht. Einige Einheimische wurden dann schon auf andere Flüge umgebucht, bei den Europäern wollte Air Asia das aber nicht so gerne, generell wollten die einem auch lieber nicht so viele Infos geben, da war die Devise eher, hinsetzen, Klappe halten und warten Naja zum Glück konnten die technischen Probelem behoben werden, so das wir abfliegen konnten. In KL fuhr mittlererweile auch keine U-Bahn mehr, so dass ich mir dort noch ein Taxi nehmen musste; gegen drei Uhr nachts war ich dann aber endlich bei dem Hostel und konnte Nina aus dem Schlaf klopfen.
Nina ist übrigens ein Held. In Singapur auf dem Flughafen hatte ich stundenlang nichts gegessen…und jeder weiß, dass eine hungrige Tina niemals eine gut gelaunte ist. Auf dem Handy hatte Nina allerdings schon was von Nahrungsmitteln geschrieben, und in der Tat: Nachts um drei gab es dann noch kalte Nudeln und irgendwas mit Teig, richtig gut! Insgesamt war ich da auch schon so 24 Stunden unterwegs, ohne vernünftig im Flieger geschlafen zu haben, da hab ich mich aber auf mein Bett in dem fensterlosen Zimmer vom Explorers Guesthouse gefreut
18.03.2016
An meinem ersten richtigen Tag in Kuala Lumpur sind wir gleich weiter nach Penang gefahren. Ich war noch ganz schön gerädert, da ich leider auch in der Nacht im fensterlosen Raum keine wirkliche Tiefschlafphase hatte. Aber dann gleich im Bus bestimmt!
Von unserem Hostel sollte es nicht weit sein bis zu einer Bus Company, die von KL nach Penang fährt….aber die erstmal finden! Hier gibt es nämlich viele Füßgängerüberführungen über die Straßen, aber es ist nicht immer ausgeschildert wo es lang geht. Der NICE Bus war zudem an keinem Busbahnhof sondern wirklich nur ein kleines Büro von dem der Bus abgefahren ist. Aber nach einigem Suchen haben wir auch den Bus gefunden und bald darauf sind wir dann los gefahren nach Georgetown auf der Halbinsel Penang. Unser kleines Guesthouse dort war in der Love Lane, keine Ahnung wer sich die Namen ausgedacht hat 😉
Abends hatten wir richtig gutes chinesisches Essen, ich hatte Potato Leaves in fermentierter Bohnensauce. Dachte natürlich, Kartoffel ist immer gut, allerdings waren es keine Kartoffelscheiben, sondern wirklich die Blätter von Kartoffeln, egal, hat trotzem gut geschmeckt. Als es dunkel wurde, kamen dann auch die ganzen Street Food Stände raus und auf den Straßen war ganz schön was los.Eine wichtige Sache muss man zu Malaysia allerdings nochmal anmerken: Es ist ja ein überwiegend muslimisches Land, dies hat dann aber auch zur Folge, dass Bier einfach mal sehr teuer ist. Bei unserem Essen war das Bier genauso teuer wie das Essen. Da das Essen aber nur 2-3 Euro gekostet hat, ist es dann aber auch wieder nicht so dramatisch, aber verhältnismäßig dann doch. Trotz des Bieres konnte ich übrigens immer noch nicht richtig schlafen, das war dann die tiefschlaflose Nacht Nr. 3…
Am nächsten Tag sind wir ein bißchen durch den Ort gelaufen. Es gibt hier noch ein paar Mauern von einem alten Fort, da das Land ja mal von den Briten eingenommen wurde, und beim Foodcourt gibt es sogar schwarzen Tee mit Milch und – nein leider kein Kluntje nur Zucker aber das wäre wirklich zuviel des Guten geworden. In dem Chinatown Bereich gab es noch eine alte Mansion die ziemlich fett eingerichtet war, die haben wir uns mal genauer angeschaut. Hier hat der reiche Chinese mit Frau Nummer zwei gewohnt. Frau Nummer eins hat der gleich in China gelassen, die hätt
en sich bestimmt auch nicht sonderlich gut verstanden. Ein ganz gruseliges Zimmer gab es dort, das war voll mit diesen schrecklichen Meissner Porzellan Figuren, aber Chinesen mögen ja gerne Kitsch. Und ein Tongerät das den Radetzki Marsch spielen konnte war dort auch, ist ja nun klar wovon ich den Rest des Tages einen Ohrwurm hatte….“Ja der Mais, ja der Mais, ja der Mais marschiert…..Bonduell ist das famose Frischgemüse aus der Dose“ – wichtige Sachen merke ich mir eben für immer.
Auf den Straßen gab es einige Graffitis die ganz cool aussahen und auch wieder viel zu Essen. Hatte da eine Tasse von dem Kaffee, bei dem ein Affe die Bohne erst isst naja und bei dem man die Bohne danach erst verarbeitet. Hat jetzt nicht irgendwie anders geschmeckt als andere Bohnen, aber die Zubereitung war ganz hübsch mit zwei Glaskolben. Am Abend ging dann schon unser Nachtbus nach Kuala Besut – nach 3 fast schlaflosen Nächten kann ich da bestimmt mal richtig schlafen 🙂